Im Kino wurde die große Saga um Marvels wichtigste Superhelden – die Avengers – gerade erst feierlich abgeschlossen. „Endgame“ ließ es richtig krachen und brach an den Kassen alle Rekorde. Doch das ist Geschichte, das nächste Kapitel wird mit „Marvel’s Avengers“ auf der Konsole aufgeschlagen. Wir haben uns das Action-Adventure in Los Angeles auf der E3 ausführlich angeschaut und von den Entwicklern erklären lassen!
Ihr wisst ja, wie das so ist im Leben: Der erste Endruck zählt! Aber bei Marvel’s Avengers sollte man sich von einer Sache keinesfalls abschrecken lassen. Dem Look der Helden. Das hat eine ganz simple Erklärung: Über ein Jahrzehnt haben wir uns von den Filmen prägen lassen – wir „wissen“, wie Iron Man, Thor oder Captain America aussehen. Auszusehen haben! Die Gesichter der Darsteller haben sich in unsere Hirnwindungen gefräst, wir machen zwischen ihnen und den Helden praktisch keinen Unterschied.
Im neuen Spiel von Crystal Dynamics, die sich unter anderem für den letzten „Tomb-Raider“-Reboot verantwortlich zeichneten, werden unsere Heroes aber von anderen Schauspielern personifiziert. Ob das jetzt daran lag, dass die Hollywood-Stars schlicht zu teuer für eine solche Produktion waren? Es ist sehr wahrscheinlich, aber nicht bestätigt. Am Ende gibt es ohnehin nur einen Weg damit umzugehen: Get. Over. It. Wir werden uns an den neuen Look gewöhnen – und wenn das Spiel gut ist, wird das eh total wurscht sein.
Apropos Spiel: Worum gehts eigentlich? Die Ausgangslage ist im Grunde super. Die Marvel-Helden wollen mit ihren Fans feiern und kommen zum A-Day nach San Francisco. Es sind allerdings nicht alle Avengers im Spiel vertreten, nur Thor, Iron Man, Hulk, Captain America und Black Widow. Die fünf Kämpfer wollen in der kalifornischen Metropole ein neues High-Tech-Hauptquartier eröffnen und einen neuen Helicarrier präsentieren.
Doch es kommt alles ganz anders – die Avengers werden in eine Falle gelockt, es kommt zur Katastophe. Die gewaltigen Zerstörungen werden dem Heldenteam in die Schuhe geschoben, das sich daraufhin auflöst. Sie werden geächtet, sind Gesetzlose, die auch fünf Jahre nach dem Vorfall noch nicht wieder zusammengefunden haben. Doch nur eine Wiedervereinigung kann die Welt vor dem Abgrund retten.
Der Anfang des Spiels zeichnet genau diesen Tag und die Geschehnisse nach, die zu der Katastrophe führen. Wer den ersten Trailer zum Spiel gesehen hat weiß, dass der „Cap“ Iron Man und Thor entsendet, um nach dem Rechten zu sehen. Was der Clip nicht zeigt, ist das, was wir in Los Angeles gesehen haben: Die ersten etwa 30 Minuten des Spiels. Crystal Dynamics hat den Beginn als eine Art spielerisches Tutorial gestaltet, in dem jeder der fünf Helden ein paar Minuten „Screentime“ erhält – und wir können uns mit der jeweiligen Steuerung anfreunden.
Ein Team aus Spezialisten
Prinzipiell ist das Spiel-Design für alle fünf Avenger dasselbe: Jeder verfügt über zwei unterschiedliche Grund-Attacken und einen Super-Angriff. Die Animationen sind dabei aber offenbar nicht immer gleich, auch abhängig von ihren aktuellen Bewegungen führen die Helden ihre Angriffe in variationsreichen, sehr flüssigen Schlägen und Tritten aus. Bei Aktionen in der Luft sehen diese Kombos dann nochmal anders aus. Aber lasst uns mal ins Detail gehen:
Thor
Thor ist vielleicht der spektakulärste Kämpfer der Truppe, was an seinem Hammer liegt. Der ist mit einem gleißend hellen Glühen versehen, das sehr schick ist. Der Donnergott attackiert seine Kontrahenten mit direkten Schlägen oder dem geschleudertem Hammer, er verfügt aber auch über einen mächtigen AoE-Angriff, der gleich ein halbes Dutzend oder mehr Fieslinge ausschaltet.
Gern schleudert er sie in die Luft und verpasst ihnen dann noch ein paar wohlgemeinte Schläge. Besonders beeindruckend sind seine Spezialattacken, da zucken zum Beispiel Blitze umher, die umstehende Angreifer locker aus den Latschen fegen. Lustig: Nach getaner Arbeit kommentieren NPCs das Geschehen, sagen „Gute Arbeit, Thor, wir halten dir den Rücken frei!“.