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Star Wars Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers: Filmkritik: Das Ende einer Ära bringt viel Frust und Emotionen

„Star Wars Episode 9 – Der Aufstieg Skywalkers“ ist endlich in den Kinos! Wir verraten euch, ob J.J. Abrams mit dem Finale ein befriedigendes Ende liefern kann.

Kein Franchise kommt an die gewaltige Macht von Star Wars heran. Nach über 40 Jahren Filmgeschichte, drei Trilogien, zahlreichen Ablegern, Büchern und Serien kommt die Skywalker-Saga, die mit Luke, Leia und Han Solo begann, ab heute zu einem vorläufigen Ende. Neben viel Dramen hinter den Kulissen und einem gespaltenen Fandom muss J.J. Abrams nun das zu Ende bringen, was George Lucas vor vielen Jahren begann. Doch kann der Regisseur ein befriedigendes Ende liefern?

Diese Review ist die persönliche Kritik eines Redakteurs und spiegelt nicht die Meinung des ganzen PlayCentral-Teams wieder.

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Ein gut gemeintes Ende

Auch wenn ich mir wirklich gewünscht hätte, in dieser Review etwas Anderes schreiben zu können, muss ich leider berichten, dass Der Aufstieg Skywalkers mir nicht gefallen hat. Das liegt jedoch nicht direkt an der Story des Streifens oder dem eigentlichen Film an sich, viel mehr liegt für mich die Wurzel des Problems hinter den Kulissen. J.J. Abrams schaffte mit Das Erwachen der Macht einen Nostalgie-vollen, energischen und spaßigen Trip, der mehr ein Publikumsliebling statt innovativ sein wollte.

Regisseur Rian Johnson wollte mit Die Letzten Jedi einen anderen Weg eingehen und das genaue Gegenteil hervorbringen, in dem er allen Fan-Theorien den Rücken kehrte und Abrams aufgestellte Fragen und Wege (Reys Eltern, Kylo Rens Rückkehr zum Guten, …) ignorierte und komplett auf den Kopf stellte. Beide Visionen der Filmemacher brachten mir persönlich viel Freude und Interesse, durch J.J. Abrams Rückkehr zum letzten Teil leidet „Der Aufstieg Skywalkers“ jedoch genau unter diesem Problem. Denn was mit zwei guten Ansätzen begann endet in einer Mischung aus extremen Fan-Service, vielen guten Ideen und inkonsequenten, übereilten Abschlüssen.

Das Ende einer Ära

Passend zum Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei“, versucht Abrams mit Episode 9 das zu beenden, was er ursprünglich mit „Das Erwachen der Macht“ begonnen hatte. Es ist fast schon faszinierend (und traurig) zu beobachten, wie der Regisseur in weniger als zweieinhalb Stunden alle Fronten abklären und zu einem runden Abschluss bringen möchte, was den Film extrem übereilt und gehetzt wirken lässt. Nicht selten erinnerte mich der Film an die letzte Game Of Thrones-Staffel, denn die Story, die visuell beeindruckender ist denn je, bekommt während der gesamten Laufzeit sehr wenig Zeit zum Atmen. Aber es sind genau diese ruhigen, vereinzelten Momente, in denen unsere liebgewonnen Charaktere miteinander interagieren dürfen, die den Höhepunkt des finalen Films ausmachen.

Auch die letzte Episode wird die Meinungen der Fans spalten. Die größten Konsequenzen der Story, die meist nur wenige Minuten später wieder zunichte gemacht werden, verleihen dem Ende wenig Tiefe und wirken übereilt, unverdient und oft an den Haaren herbeigezogen. Trotzdem bin ich sicher, dass die meisten Zuschauer etwas Positives aus dem Abschluss der Skywalker-Saga ziehen werden. Emotionale Momente, beeindruckende Action und ein episches Ende werden den noch so abgebrühtesten Hardcore-Fan ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Die finale Trilogie behält meiner Meinung nach durch ihre sympathischen Charaktere und spannenden Fragen viel Potenzial ein, und auch wenn die verschiedenen Visionen zweier Regisseure das finale Produkt mehr verzweigen als aufblühen haben lassen, ist „Star Wars Episode 9 – Der Aufstieg Skywalkers“ dennoch ein Must-See-Event für alle Fans.

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