Das 980. Kapitel des Manga zu One Piece hatte auf jeden Fall ein paar äußerst spannende Momente zu bieten, schließlich war dies der Punkt in der Geschichte, in welchem der Kampf um Onigashima endlich losgetreten wurde. Doch abgesehen von Ruffys zerstörerischem Wutanfall und Scratchmen Apoo, der seine ungeheuer machtvolle Kraft unter Beweis gestellt hat, war es für viele Fans vor allen Dingen ein ganz bestimmtes, kaum merkliches Easter Egg zu Pokémon, was dieses Kapitel zu einem besonderen Erlebnis gemacht hat.
Wir sprechen eine obligatorische Spoilerwarnung aus!
One Piece: Easter Egg zu Pokémon entdeckt
Der Schöpfer hinter One Piece, Eiichiro Oda, ist für allerlei künstlerische Geniestreiche bekannt. Zum Beispiel seine Vorliebe für das Foreshadowing, also das subtile Andeuten von Ereignissen, teilweise Jahre bevor diese im Manga tatsächlich auftreten. Oder auch das Einbauen seiner Figur Pandaman, der quasi in jedem Manga-Kapitel gefunden werden kann und natürlich die Tatsache, dass Oda zu jedem Event und jedem Charakter ausführliche Hintergrundgeschichten entwirft, die nie wirklich veröffentlicht werden, sondern ihm lediglich dazu dienen, die Kontinuität in One Piece zu wahren.
Doch für eine Sache war Oda bisher eigentlich nicht bekannt, nämlich für Easter Eggs zu anderen Werken bekannter Mangaka oder Animeserien. Doch wie die Twitter-Seite Library of Ohara herausgefunden hat, ist genau dies in Kapitel 980 zu One Piece der Fall, denn hier können aufmerksame Fans auf der letzten Seite gleich zwei Meltan ausmachen, mysteriöse Pokémon des Typs Stahl, die in der siebten Spielgeneration mit Pokémon: Let´s Go, Pikachu! und Evoli! eingeführt wurden.
Im Finale des 980. Kapitel, wenn Eustass Kid seine zerstörerische Attacke Punk Gibson gegen Scratchmen Apoo einsetzt, sammelt er für diesen Angriff eine Menge Metall, um eine riesige Hand zu erschaffen, die seinen Gegner zerschmettern soll. Wer nun die Augen zusammenkneift und ganz genau hinschaut, kann gleich zwei Meltan entdecken, die zusammen mit reichlich Metallschrott den gigantischen Arm von Kid bilden. Ein Meltan befindet sich etwas weiter links, direkt am Handgelenk, und eines kann ganz rechts, am Bildrand ausgemacht werden.
Pokémon Go: Was ist ein Meltan?
Bei Meltan handelt es sich um ein Mysteriöses Pokémon mit dem Typ Stahl, welches, wie bereits erwähnt, seit der siebten Spielgeneration existiert. Es trat zum ersten Mal am 22. September 2018 in Pokémon Go in Erscheinung und spielt vor allen Dingen im Anime eine wichtige Rolle. Hier ist es in der letzten Staffel Teil von Ashs Team und verwandelt sich kurz vor der Alolan Liga in ein Melmetal. Damit spielt dieses Pokémon eine wichtige Rolle bei Ashs erstem Pokémon-Liga-Sieg seit Anbeginn des Anime.
Meltan verfügt über recht ausgeglichene Fähigkeiten und ist in der Lage, Energie im Inneren seines Körpers zu speichern, welche er aus seinem Auge ausstoßen kann, um Feinden beispielsweise Donnerschock entgegenzuschleudern. Das Auge ermöglicht ihm ebenfalls den Einsatz von Lichtkanone, bei welcher ein hochenergetischer Strahl abgefeuert wird. Meltan verfügt des weiteren über die Fähigkeit Magnetfalle, die es ihm ermöglicht, durch seinen magnetisch aufgeladenen Körper, andere Stahl-Pokémon an der Flucht zu hindern.
Meltan gilt deswegen als besonders geheimnisvolles Pokémon, weil es quasi aus dem Nichts aufgetaucht ist. Professor Willow, der die Lebensräume von Pokémon untersucht, fand heraus, dass alle bisher gesichteten Exemplare in Wirklichkeit verwandelte Ditto waren und dass bis zu einem gewissen Zeitpunkt kein echtes Meltan gesichtet wurde. Erst mit Professor Eich zusammen konnte das Mysteriöse Pokémon mit der ominösen Wunderbox in Zusammenhang gebracht werden, die als Ursprungsort der Meltan dient.
Bei dieser Wunderbox handelt es sich um eine rostige Metallkugel, die aus den gleichen Komponenten besteht wie Meltan selbst. Wird die Box an einem Ort, der dem natürlichen Lebensraum von Meltan ähnelt, geöffnet, so entweicht aus ihr dieses äußerst seltsame Stahl-Pokémon. Sehr ungewöhnlich für ein Pokémon dieses Typs ist, dass Meltan das Grün der Natur bevorzugt und sterile Orte wie beispielsweise Labore nicht mag.