Am 16. und 18. Juni 2020 gingen im Bewertungsbereich eines Online-App-Stores Bomben- und Morddrohungen an „Silent Hill“-Entwickler Konami ein. Das betreffende Spiel war die mobile Version der Fußball-Simulation und FIFA-Konkurrenz PES (Pro Evolution Soccer). Nun hat die Polizei in Tokio einen Schüler festgenommen, der für diese Drohungen verantwortlich sein soll.
Schüler drohte Konami in die Luft zu jagen
Wie Kotaku in übersetzten Berichten verrät, hat der erst 16 Jahre alte Gymnasiast angeblich mit der Bombardierung des Konami-Hauptquartiers und den Mord an den Mitarbeitern des Entwicklers gedroht. Der festgenommene Täter soll folgende Aussagen in der Wertungssektion der PES-App getätigt haben:
- Ich werde Konamis Hauptquartier in die Luft jagen
- Ich werde die Leute töten, die bei Konami arbeiten
Ergänzend zu diesen Drohungen fügte der Schüler hinzu, dass Terrorismus auch in Japan möglich sei. Laut aktuellen Berichten hat der junge Mann die Anschuldigungen zugegeben und sogar Gründe für sein Verhalten genannt.
Warum hat der Schüler das Unternehmen bedroht? Anscheinend hat der 16-jährige etwas erlebt, was wohl viele Spieler kennen: Er war durch Verbindungsprobleme im Spiel derart verärgert, dass er seinen ganzen Frust bei den zuständigen Entwicklern abladen wollte. Durch den aufgetretenen Fehler hat er nämlich offenbar die Partie verloren – und damit scheinbar auch die Kontrolle.
Nicht die erste Drohung an das Unternehmen
Der japanische Entwickler und Publisher hatte bereits im Juni 2017 derartige Bombendrohungen erhalten. In Form eines Briefes an die Unternehmenszentrale erhielt der firmeneigene Konami Sports Club die Drohung, dass in drei Turnhallen Tokios Bomben platziert worden waren, die an verschiedenen Tagen explodieren würden.
Obwohl die Polizei daraufhin die Turnhallen des Unternehmens untersuchten, fanden sie keinerlei Sprengkörper. An den genannten Tagen erfolgten dementsprechend auch keine Explosionen.