Wer derzeit den Twitch-Kanal von MontanaBlack ansteuert, der wird mit dem Hinweis „Es tut uns leid. Dieser Inhalt ist nur verfügbar, wenn du eine Zeitmaschine hast“ begrüßt. Der Grund für die temporäre Sperre sind verschiedene sexistische Inhalte, die der 32-Jährige aus Buxtehude in seinem Urlaub auf Malta über seinen Twitch-Account mit seiner Community geteilt hatte.
Twitch-Bann wegen sexistischem Verhalten
So kommentierte der Influencer gemeinsam mit seinen Freunden das Aussehen von Frauen unter anderem mit Grunz-Lauten. In einem anderen Clip fotografierte Marcel Eris von seinem Balkon aus eine Frau, die in einiger Entfernung vor der Kamera posierte und brachte dazu den folgenden Spruch:
„Ja, guck doch mal hier her. Komm mal runter hier auf mein Zimmer, ich hab noch ein Bettchen frei,.
Er selbst kommentierte sein Verhalten in den Clips anschließend wie folgt:
„In dem Moment war’s halt ‚lustig‘, und niemand sollte oder wurde dadurch ‚belästigt‘ aus meiner Wahrnehmung in dem Moment.“
Dass Twitch das Verhalten von MontanaBlack, der in Deutschland zu den reichweitenstärksten Streamern gehört, nicht gutheißen konnte, war ihm selbst offenbar bereits im Vorfeld des Banns bewusst, weshalb die 33-tägige Sperre bis Ende Oktober 2020 für ihn nicht sonderlich überraschend kam.
Reue, Einsicht oder weiter wie gehabt?
Auf Twitter vermittelt Eris den Eindruck sein Verhalten eingesehen zu haben. Innerhalb eines Tweets entschuldigt er sich dafür. Er habe den Bann verdient und akzeptiere diesen. Laut eigener Aussage wollte er einfach nur zeigen, wie attraktiv die Menschen auf Malta seien und dabei habe er es übertrieben.
Doch wer sich ein wenig mit der Twitch-Vergangenheit von MontanaBlack beschäftigt, der wird diesen Tweet wohl eher lächelnd abwinken, wohlwissend, dass der Streamer die einmonatige Zwangspause wohl eher nicht dazu nutzen wird, um in sich zu gehen, die eigenen Fehler zu bereuen und an seinem Verhalten speziell Frauen gegenüber zu arbeiten.
Schließlich gehört auch diese Seite zu seiner „authentischen“ Art, für die ihn seine Zuschauer so lieben, während er mit teils rassistischen und sexistischen Aussagen immer wieder polarisiert und dadurch im Gespräch bleibt.
Es bleibt also fragwürdig, ob Twitch mit solchen recht „sanften“ Strafen überhaupt eine Wirkung bei reichweitenstarken Streamern wie MontanaBlack erzeugen kann. Meist ist ihr Comeback nach einer vorübergehenden Strafe in Form eines temporären Banns meist sogar noch größer. Auf der anderen Seite wäre ein permanenter Bann möglicherweise unverhältnismäßig und Twitch würde sich somit außerdem ins eigene Knie schießend. Schließlich bringen Streamer wie MontanaBlack der Plattform Geld ein, auf das man nicht verzichten möchte.
Bereits im Dezember 2018 wurde Eris von Twitch für diverse unangemessene Äußerungen, aus denen ein rassistischer Unterton hervorgeht, für einen Monat gesperrt.
Aber nun seid ihr gefragt, sollte Twitch in Zukunft härte Konsequenzen ziehen und solches sexistisches Verhalten auf der Plattform härter bestrafen oder reichen temporäre Banns für fehlerhaftes Verhalten, auch wenn dieses wiederholt passiert? Schreibt uns eure Meinung gerne unterhalb in die Kommentare.