Artikel

Wie teuer sind die Gratisspiele? Epic Games gibt spannende Einblicke in die Kosten

Seit der Epic Games Store startete, versucht er mit zahlreichen Gratisspielen, neue Kund*innen zu gewinnen. Während die Spielenden selbst sich aber über kostenlose Titel freuen, steckt der Betreiber der Onlineplattform eine ganze Menge Geld in dieses Unterfangen. Und im Laufe des Gerichtsverfahrens von Epic gegen Apple gaben erstere nun eine Reihe interessanter Zahlen zu diesen Giveaways bekannt. Wir haben die interessantesten für euch rausgesucht.

Neun Monate und 11 Millionen US-Dollar

Dafür veröffentlichten sie eine Liste, in denen, mit Ausnahme von GTA 5, sämtliche Giveaways der ersten neun Monate des Epic Games Stores aufgelistet werden. In der seht ihr zudem nicht nur die Kosten selbst, sondern auch, wie viele Spieler*innen das Geschenk abholten und wie viele dafür einen neuen Account anlegten.

  • Das teuerste Spiel: Mit 1,5 Millionen US-Dollar gab die Firma am meisten Geld für die kostenlosen Versionen der „Batman Arkham“-Reihe aus und konnte somit etwas weniger als 614.000 neue Spieler und Spielerinnen in den Store locken. Darauf folgen Subnautica mit 1,4 Millionen und Mutant Year Zero mit 1 Millionen USD.
  • Welches Giveaway lohnte sich am meisten? Am meisten lohnte sich jedoch die Gratis-Version von „Subnautica“. Denn die lockte mehr als 804.000 neue Personen in die Plattform. Verrechnet man das mit den dafür notwendigen Kosten von 1,4 Millionen US-Dollar, so zahlte Epic hier etwa 1,74 USD pro Nutzer*in.
  • Was brachte am wenigsten? Am teuersten war Celeste. Zwar nicht beim Gesamtpreis von 750.000 USD, sondern bei der Kosten-Nutzen-Rechnung. Denn das Giveaway vergrößerte die Nutzerbasis nur marginal. Letzten Endes zahlte Epic hier ganze 12 Dollar für jeden neuen Account.
Was zahlt Epic für kostenlose Spiele?
© Epic Games

Lohnen sich die kostenlosen Spiele für Epic Games?

Brancheninsidern auf Twitter zufolge sind die Aktionen für Epic jedoch dennoch lohnenswert. Denn die Kosten pro neuem Account sollen durchaus gering sein. Denn wenn letzten Endes nur ein einziger Neuzugang ein Vollpreisspiel im Store kauft, dann hat die Firma die Kosten für diesen bereits wieder um ein vielfaches reingeholt.

Den Aussagen des Plattformbetreibers selbst zufolge, geben sie auf diese Art und Weise rund 1,09 US-Dollar aus, um 7,20 USD zu erhalten.

Die kostenlosen Spiele selbst sind jedoch nicht die einzige Ausgabe, mit der Epic Games User*innen in den Store locken will. Um sich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen, schließen sie etwa auch eine Reihe von Exklusivverträgen mit Entwicklerstudios ab, die ihre Games dann eine bestimmte Zeit lang nur im EGS verkaufen können. Mehr zum Kampf der Steam-Alternativen erfahrt ihr in unserer Übersicht zu den verschiedenen Stores.

Epic Games StoreEpic Games Store: GOG, Itch, Discord & Co: Der Kampf der Steam-Alternativen

Mathias Dietrich

Studierter Japanologe, der sich vehement weigerte wie alle anderen Taxifahrer zu werden und stattdessen lieber über Videospiele schreibt. Seine Lieblingsspiele glänzen auf Toplisten durch Abwesenheit und haben meist komische Namen, die hierzulande niemand aussprechen kann.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Neueste
Älteste Am meisten gewählt
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"