Update vom 22. Juni 2021: Viele hatten es bereits vermutet, mittlerweile ist aus der Vermutung Realität geworden. Nach nur drei Tagen hat Twitch die beiden Streamerinnen Amouranth und Indiefoxx schon wieder entsperrt. Kurz nach der Aufhebung des Banns war die 27-Jährige schon wieder live auf Twitch zu sehen. Nun ist ein weiteres Mal die Debatte darüber entfach worden, weshalb Twitch nicht konsequenter gegen den offenkundig sexuellen Trend auf der Streaming-Plattform vorgeht. Mittlerweile ist Amouranth bereits das vierte Mal gebannt worden. Es ist mehr als fragwürdig, welchen Nutzen der Bann gehabt hat.
Update vom 19. Juni 2021: Die Schlagzeilen um die erfolgreiche Twitch-Streamerin Kaitlyn „Amouranth“ Siragusa scheinen einfach nicht abreißen zu wollen. Nachdem sie vor einem Monat von Twitch für Werbeeinnahmen gesperrt wurde, folgte nun ein weiterer Bann. Am Morgen des 19. Juni war ihr Livestream bei Twitch plötzlich nicht mehr erreichbar. Dabei handelt es sich bereits um die vierte Sperre der 27-Jährigen. Beim letzten Mal dauerte diese allerdings nur drei Tage an.
Weshalb ist Amouranth wieder gebannt worden? Der Grund der Sperre war wohl kein besonders freizügiger Hot Tub Stream, sondern der neue ASMR-Trend, der auf Twitch derzeit hohe Wellen schlägt und bei dem Streamer virtuell die Ohren ihrer Zuschauer lecken, wenn Spenden- oder Sup-Ziele erreicht werden.
Die Abkürzung ASMR steht dabei für Autonomous Sensory Meridian Response und bezeichnet die Erfahrung eines kribbelnden, angenehm empfundenen Gefühls auf der Haut. Amouranth trug in dem offenbar für den Bann verantwortlichen Video eine Latexmaske in Form einer Taube auf dem Kopf und erzeugte durch reibende Bewegungen des Schnabels an ihrem speziellen Mikrofon eine besondere Geräuschkulisse, die auf ihre Zuschauer*innen stimulierend wirkt.
Bislang ist nicht bekannt, wie lang der Twitch-Bann dieses Mal andauern wird. Ob die Betreiber der Plattform die junge Frau aber wirklich aufgrund des neuen Trends sperrte, ist derzeit unklar.
Originalmeldung vom 19. Mai 2021: Die aktuelle größte Streamerin auf Twitch, die 27-jährige Kaitlyn „Amouranth“ Siragusa, wurde bezüglich der Werbeeinnahmen gesperrt. Grund ist, dass sie wohl mit den aktuell auf der Streaming-Plattform so verbreiteten „Hot-Tub“-Streams gegen die Richtlinien verstoßen hat. Allerdings sieht die Streamerin diese Strafe als gar nicht so schlimm an.
Größte Twitch-Streamerin „Amouranth“ ärgert sich über die Richtlinienauslegung
Über Twitch teilte „Amouranth“ ihren Fans mit, dass sie auf ihrem Kanal keine Werbung mehr schalten kann und damit auch nicht mehr von den Einnahmen durch diese Werbung profitiert.
Sie erklärt, dass sie von den Plattform-Betreibern keine Begründung für die Sperre erhalten hat, die auf unbestimmte Zeit gilt. Auch, was sie tun kann, um die Sperre wieder aufzuheben, hat man ihr offenbar nicht mitgeteilt.
Die Streamerin geht davon aus, dass dies mit ihren „Hot-Tub“-Streams zusammenhängt, obwohl diese in den Richtlinien von Twitch nicht explizit verboten wurden.
„Amouranth“ ärgert sich darüber, dass die Plattformbetreiber hier gegen den Trend vorgehen, ohne die Richtlinien zu präzisieren. Sie befürchtet daher, dass eine solche Sperre auch andere Streamerinnen treffen könnte, welche „Hot-Tub“-Videos produzieren:
„Das lässt die Frage offen, wo die Grenze gezogen wird. Viele Leute beschweren sich darüber, dass die Richtlinien unklar sind, aber zumindest gibt es etwas, an dem man sich orientieren kann. Es gibt keine bekannte Richtlinie dafür, was dazu führt, dass ein Streamer auf diese schwarze Liste gesetzt wird. Mit charakteristischer Undurchsichtigkeit ist das einzige, was Twitch klargestellt hat, dass es unklar ist, ob oder wann mein Konto wiederhergestellt werden kann.“
Beim „Hot Tub“-Trend geht es darum, dass Streamerinnen in einem Indoor-Pool liegen und sich darin in Badekleidung räkeln, während sie mit ihren Fans chatten. Das kommt nicht bei allen gut an, da manche Twitch-Fans der Meinung sind, dies würde die Plattform sexualisieren.
„Amouranth“ erklärt aber auch, dass ihr das Fehlen der Werbeeinnahmen nicht wirklich schade, da sie Geld über Plattformen wie OnlyFans, Instagram und Youtube einnehme und auch Sponsoren habe.