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MontanaBlack: Rundfunklizenz, hohe Steuern & Casino-Streams: Monte überlegt nach Malta auszuwandern

Der deutsche Streamer MontanaBlack überlegt bereits seit längerer Zeit aus Deutschland auszuwandern und sich ein neues Leben in Malta aufzubauen. Dafür gibt es laut dem 33-Jährigen gleich mehrerer Gründe:

Hoher Steuersatz: Unter anderem stört sich Marcel Eris an dem hohen Steuersatz in Deutschland. Schließlich muss hierzulande ab einem Gehalt von 57.919 Euro (Stand 2021) der Spitzensteuersatz von 42 Prozent gezahlt werden. Übertroffen wird dieser nur noch von der sogenannten Reichensteuer, die um drei Prozentpunkte höher ist und somit bei 45 Prozent liegt. Dieser Satz kommt ab einem Jahreseinkommen von 274.613 Euro zum Tragen.

Zum Vergleich: Malta hat mit 5 Prozent den niedrigsten effektiven Körperschaftssteuersatz in der EU. Der offizielle Spitzensteuersatz beträgt hier lediglich 35 Prozent. Wie viel der Streamer wirklich verdient, wissen wir zwar nicht, es kann aber davon ausgegangen werden, dass sein tatsächliches Einkommen bei deutlich über einer Million Euro liegt.

Hinzu kommt, dass Eris bereits vor einigen Jahren ein sehr gutes Angebot eines Casino aus Malta erhalten habe. Angeblich wurde ihm die Teilhabe eines Casinos angeboten, bei der er eine ordentliche Summe verdient hätte.

Wenn das so ist, dann bin ich weg.“

Rundfunklizenz: Der wohl wichtigste Grund stellt aber die Rundfunklizenz für MontanaBlack dar. Diese wurde ab dem 7. November 2020 angepasst und ist mit neuen Regelungen in Kraft getreten. Streamer, die „im Durchschnitt von sechs Monaten mehr als 20.000 gleichzeitige Nutzer erreichen“ müssen demnach eine solche Lizenz zum Streamen erwerben. Zusätzlich benötigen die Twitch-Größen einen Jugendschutzbeauftragten, der von den Streamern bezahlt werden muss.

Hinzu kommt außerdem, dass mit einer Rundfunklizenz Spiele mit FSK 16 erst ab 22 Uhr und Spiele ab 18 erst nach 23 Uhr gestreamt werden dürfen. (Anm.d.Red.) Alle Streamer, auch ohne Rundfunklizenz, müssen sich in Deutschland an die geltende Jugendschutzregelung halten. Sprich: Spiele mit FSK 16 und FSK 18 dürfen erst nach 22/23 Uhr gezeigt werden, um zu verhindern, dass die Streams von jüngeren Kindern und Jugendlichen geschaut werden. Alternativ könnten Streamer das Alter ihrer Zuschauer durch das Vorzeigen eines gültigen Dokuments überprüfen, was in der Praxis aber praktisch unmöglich umsetzbar wäre. Weitere Infos zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag findet ihr hier.

Casino-Streams: Würde MontanaBlack auf Malta leben, könnte er seine Casino-Streams fortführen, die 2019 enorm erfolgreich waren, von ihm aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr gesendet werden. Auch Jens „Knossi“ Knossalla gab Anfang dieses Jahres bekannt, dass er kein Glücksspiel mehr streamen wird. Lieber möchte er als gutes Beispiel vorangehen und „mit gutem Gefühl irgendwann von dieser Welt gehen“. Bei MontanaBlack scheint es aber weniger das schlechte Gewissen zu sein, als eher die rechtliche Lage solcher Casino-Streams in Deutschland.

Wird MontanaBlack wirklich nach Malta auswandern?

Trotz der aufgezählten Gründe wird der deutsche Streamer auf absehbare Zeit aber wohl nicht nach Malta auswandern. Vor allem dürften ihn seine Freunde und seine Familie in Deutschland halten. Offenbar ist das Thema Auswanderung bei Marcel Eris aber etwas, um das auch weiterhin seine Gedanken kreisen werden. Möglicherweise wird Monte seine Pläne in den kommenden Jahren wirklich in die Tat umsetzen. Was haltet ihr von den aufgezählten Punkten als Gründe für eine Auswanderung für den Streamer? Schreibt uns eure Meinung zu diesem Thema gerne unterhalb in die Kommentare.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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