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In Diablo 4 gibt eine neue Schaurigkeit, die Diablo in den Schatten stellen könnte. Obgleich der für die Reihe bekannte Superschurke Diablo bislang das oberste Übel darstellte, hat Blizzard verraten, dass Lilith im 4. Teil des Hack-’n‘-Slays die Rolle als „Antagonistin“ einnimmt.
Aber was bedeutet das? Und wer ist Lilith eigentlich? Was müssen wir über diese die Königin von Sanktuario wissen? In unserem Special erfahrt ihr, was es mit Lilith in „Diablo 4“ auf sich hat.
Lilith in Diablo 4: Diablos Platz als Antagonistin
„Diablo IV“ wird inhaltlich an Diablo 3 anknüpfen, es geht also zurück in die Welt von Sanktuario (Sanctuary), die dieses Mal eher eine Open World darstellt und insbesondere aus Lore-Sicht nochmal eines draufbekommt.
In der Blizzard-Marke Diablo ist Lilith die Tochter des Hasses, die Mutter der Täuschung und die Herrin des Verrates. Wir kennen sie bereits aus einigen Romanen. Sie trägt viele Titel und sogleich ist sie die Tochter von Mephisto. Mephisto wiederum haben wir bereits in der Spielreihe kennengelernt, der uns hier das Leben buchstäblich zur Hölle gemacht hat. Er ist wie Diablo ein „großes Übel“ und aller Voraussicht nach dürfte seine Tochter dann als Boss kein kleineres Übel werden.
Lilith ist aber auch die Königin der der Succubi. Das sind die wunderschön anmutenden Fabelwesen aus der Hölle, die euch lediglich das Leben aussaugen wollen, nachdem sie euch verführt und eure Seele in Besitz genommen haben.
Welche Motivation verfolgt Lilith?
Lilith ist eigentlich ein Dämon, doch wie es so schön heißt: es ist kompliziert. Und das in puncto Himmel und Hölle. Ihr Scheusaldasein in der Brennenden Hölle versprach ihr keine Glückseligkeit. Denn es gab immerhin die Hohen Himmel mit ihren Erzengeln.
Tatsächlich hat Blizzard ihr einen weitreichenden Hintergrund spendiert, der auf den Ewigen Konflikt zwischen den Engeln und der Dämonen aufbaut. Sie hatte genug von diesen Konflikten, weshalb sie sich einst mit Erzengel Inarius verbündete, der genauso wie sie diesen ewig anhaltenden Krieg beenden wollte.
Tatsächlich basiert die uns heute bekannte Welt, Sanktuario, nämlich auf der Schöpfung der beiden Verbündeten. Ihre Ziele brachten sie zusammen, sie erschufen diese Welt mit dem Weltenstein, den sie einst aus der Pandemonium-Festung stahlen.
Diese neue Welt sollte fortan ein Ort zwischen Himmel und Hölle darstellen. Die Wesen, die durch diese Schöpfung zustande kamen, nennt man Nephalem. Es sind die Kinder der Engel und Dämonen.
Sanktario, die Schöpfung von Inarius und Lilith
Das Band zwischen Lilith und Inarius hielt jedoch nicht ewig, was mit den Kindern der Engel und Dämonen zusammenhing. Wie sich herausstellte, sollte die Macht einiger Nephalem die der Engel und Dämonen übertreffen, was viele Engel und Dämonen dazu verleite, das Problem im Keim ersticken zu wollen. Denn nicht nur Lilith und Inarius hatten Nephalem-Kinder gezeugt.
Das ganze Unterfangen trieb Mutter Lilith schließlich in den Wahnsinn, die anderer Ansicht war, bis sie damit anfing, ihre eigenen Verbündeten anzugreifen und sie zu vernichten.
Inarius ergriff jedoch für die andere Seite Partei, nur genauso wenig wollte er Lilith vernichten – und doch musste er reagieren. Er verbannte sie daraufhin in die sogenannte „Leere“.
Es heißt, dass Inarius nach dem Bündnis mit Lilith den Weltenstein veränderte. Die Nephalem verloren so an Macht und die sterblichen Menschen entstanden, die so wohl keine Bedrohung mehr darstellten. Problem gelöst?
Wo setzt die Geschichte in Diablo 4 an?
Im allerersten Ankündigungstrailer sehen wir Lilith schließlich, die sich noch immer in der Leere befindet. Jemand führt einen Beschwörungszauber durch, um sie aus der Leere zu befreien. Das Ergebnis sieht vor, dass die Königin einmal mehr aus der dimensionalen Leere zurück in die Welt tritt.
Wissenswert: Das geschah tatsächlich schon einmal in der Zeit des Sündenkrieges. Hier gelang es ihr den Nephalem Uldyssian zu beeinflussen, der sie befreite. Doch ihre Rache blieb ihr verwehrt, da sie schließlich von Uldyssian und Inarius zurück in die Leere geschickt wurde.
Was ist aus Inarius geworden? Inarius wurde im Laufe der Zeit von Mephisto in ein Gefängnis gesperrt. Was aus ihm geworden ist, ist bis heute unklar. Wird er eine Rolle in „Diablo 4“ spielen? Wahrscheinlich werden wir zumindest mehr über ihn erfahren.
Nun bleibt die Frage offen, was Lilith in „Diablo 4“ tun wird. Sie wird im Ankündigungstrailer durch ein blutiges Ritual befreit, was uns mehr Infos über den Handlungsverlauf bietet.
In einigen Bildern flackert ein alter Schädel auf, der ähnlich wie der Schädel der jüngst veröffentlichten „Diablo IV: Lilith-Statue zum Spiel“ an Diablo oder Mephisto erinnert. Dieses Premium-Merch für Sammler*innen aus dem Blizzard Gearstore beinhaltet eine Figur von Lilith, das sich an dieses Artwork anlehnt.
Wird sie es also wagen, das oberste Übel zurückzubringen? Aber warum sollte sie das tun, wenn sie doch ein Herz für die Nephalem und Sanktuario hat? Wird sie sich einmal mehr gegen die Engel und Dämonen stellen, die ihre Schöpfung bedrohen? Oder verfolgt sie neue Ziele?
Ist Lilith böse in Diablo 4?
Stimmen in der Diablo-Community behaupten, dass es sogar sein könnte, dass Lilith gar nicht böse im eigentlichen Sinne ist. Aber was sie im vierten Diablo-Teil anstellt, ist noch völlig offen. Womöglich steht sie weiterhin auf der Seite der Nephalem? Fest steht, dass die Menschheit, die aus den Nephalem hervorging, sicherlich wieder mit einem unglaublichen Schrecken konfrontiert wird. Und vielleicht hilft uns Lilith sogar dabei, diesen Schrecken zu besiegen? Es wäre jedenfalls ein spannender Ansatz, wenn wir einen Dämon auf unserer Seite wüssten.
Wir dürfen nur nicht vergessen, dass sie die Tochter des Hasses, die Mutter der Täuschung und die Herrin des Verrates ist, was viel Spielraum für ihre Motivation im 4. Teil bietet. Womöglich wird es die eine oder andere spannende Wendung rund um diesen Charakter geben.
Ist Lilith denn ein Endgegner?
Lilith ist die Schlüsselfigur im 4. Teil, doch das muss nicht zwangsweise bedeuten, dass wir sie bekämpfen. Blizzard hat via Game Director Luis Barriga bestätigt, dass Lilith nicht unbedingt ein oder der Endgegner darstellt. Sie ist aller Voraussicht nach nicht der letzte Boss, den wir im vierten Teil bekämpfen werden. Sie wollten mit Diablo 4 lediglich das erste Kapitel eines Buches aufschlagen. Das Entwicklerstudio meint:
„Wir wollen eine große Geschichte erzählen und das hoffentlich über einen sehr langen Zeitraum. Das Wissen fühlt sich gut an, das Spiel wie das erste Kapitel eines Buches zu behandeln und Lilith als eine Schlüsselfigur in dieser Story zu verbauen, in der es noch all diese anderen Figuren gibt, die in Zukunft zurückkehren können – oder neue Charaktere, die man noch nicht kennt.“
Sie wird dennoch von ihm als Antagonistin beschrieben und als „die Königin von Sanktuario“, was in dieser Szene des Ankündigungstrailers deutlich wird:
Es könnte also sein, dass Diablo und Mephisto sehr wohl zurückkehren. Oder es tun sich andere Übel auf, die ihre Schöpfung vernichten wollen. Die Frage bleibt schließlich offen, ob wir sie bekämpfen werden oder nicht.
Den Rest der Geschichte werden wir dann also erst zum Release von „Diablo 4“ erfahren. Welche Macht Lilith aufbaut und ob sie sogar ihren Vater Mephisto oder gar Diablo übertrumpfen kann, steht noch in den Sternen. Wir sind gespannt.
Wissenswert: Lilith war übrigens kein Einzelkind. Sie hatte einst einen Bruder mit dem Namen Lucion, der ihr viel bedeutete. Außerdem ist der Name ihres ersten Sohns bekannt. Er lautet Linarian. Ein Verbund aus Lilith und Inarius. Dieser wandelt in der Welt von Diablo als Rathma umher. Er ist ein Nekromant, der die Priester von Rathma gegründet hat. Ob wir ihren Bruder oder den ersten Sohn in „Diablo 4“ zu Gesicht bekommen werden?