Inhaltsverzeichnis
Nachdem Nintendo in der vergangenen Woche mit der Nintendo Switch OLED ein verbessertes Modell seiner beliebten Hybrid-Konsole angekündigt hatte, zog Steam-Betreiber Valve nun überraschenderweise mit einem eigenen PC-Handheld unter dem Namen Steam Deck nach. Vorbestellt werden kann die Hardware bereits jetzt in drei unterschiedlichen Konfigurationen. Wir listen euch im Folgenden alle wichtigen Infos rund um die tragbare Konsole von Valve auf.
Welche Hardware steckt im Steam Deck?
- Laut Valve wurde die technische Basis in Zusammenarbeit mit dem Chiphersteller AMD entwickelt. Im Inneren werkelt ein speziell entwickelter Zen2/RDNA2-Prozessor mit vier Kernen (acht Threads) bei 2,4 bis 3,5 GHz. Die integrierte GPU besteht aus acht RDNA2-CUs (512 Shader), die mit 1,6 GHz laufen. Valve gibt an, dass theoretisch eine Leistung von rund 1,6 Teraflops möglich ist.
- Weiterhin sind in dem Steam Deck 16 Gbyte RAM (LPDDR5-5500) verbaut, die nicht erweitert werden können, da sie fest mit der Platine verlötet worden sind. Dennoch dürfte der zur Verfügung stehende Arbeitsspeicher ausreichen, um sämtliche aktuelle Spiele gut stemmen zu können.
- Als Bildschirm ist ein LCD-Display mit einer Bilddiagonale von 7 Zoll verbaut, das über eine Auflösung von 1.280 x 800 Pixel bei 60 Hertz und einer Helligkeit von 400 Nits verfügt.
- Zum Vergleich: Die frisch angekündigte Nintendo Switch OLED verfügt ebenfalls über ein OLED-Display mit 7 Zoll und einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixel.
- Welche Anschlüsse gibt es? Dank eines Displayports 1.4 sowie einem HDMI 2.0-Anschluss kann die Konsole an verschiedene Monitore oder Fernseher angeschlossen werden, um darauf zu zocken. Weiterhin stehen mehrere USB-Anschlüsse zur Verfügung, auch ein USB-C, der für die Stromzufuhr zuständig ist. Als Drahtlosverbindungen stehen Bluetooth 5.0 und WLAN (IEEE 802.11 a/b/g/n/ac) bereit. Für die Wiedergabe von Audio können die integrierten Lautsprecher benutzt oder ein Kopfhörer angeschlossen werden.
- Akkulaufzeit: Damit dem Steam Deck beim Zocken nicht so schnell die Luft (der Strom) ausgeht, hat Valve einen 40-Wattstunden-Akku verbaut, der mehrere Stunden Spielzeit gewährleisten kann. Bei weniger anspruchsvoller Verwendung, wie dem Streamen von Spielen, kleineren 2D-Spielen oder Browsen im Web hält der Akku laut Valve bis zu 7 bis 8 Stunden.
- Wie viel Speicherplatz steht zur Verfügung? Ihr könnt euch die Konsole von Valve in drei verschiedenen Ausführungen kaufen, die sich jeweils in der Größe des internen Speichers (sowie unterschiedlichem Zubehör) unterscheiden. Ihr habt die Wahl zwischen 64 GB eMMC, 256 GB NVMe (schneller) oder 512 GB NVMe SSD (am schnellsten). Reicht euch selbst die maximale Konfiguration noch nicht, könnt ihr den eingebauten Speicher mit einer microSD-Karte zusätzlich erweitern, um noch mehr Spiele zu speichern. Auf einer microSD-Karte gespeicherte Spiele erscheinen sofort in eurer Bibliothek.
Wie funktioniert die Steuerung?
Das Steam Deck ist mit Touchscreen, Tasten sowie Analogsticks ausgestattet, um Spiele oder Anwendungen steuern zu können. Außerdem befindet sich unter den beiden Sticks jeweils ein kleines Trackpad mit haptischem Feedback.
Hinzu kommt eine Bewegungssteuerung, wodurch ihr durch das Heben und Senken der Konsole besonders gut zielen können sollt. Laut Valve könnt ihr durch die physische Positionierung des Geräts mehr Präzision als nur mit Analogsticks oder einem Trackpad erreichen.
Betriebssystem
Auf dem Steam Deck läuft als Betriebssystem eine spezielle Version von SteamOS. Dabei handelt es sich um eine neue, speziell für das Steam Deck entwickelte und für ein mobiles Spielerlebnis optimierte Version. Die von Valve entwickelte Kompatibilitätsschicht Proton ermöglicht die Ausführung von Spielen ohne Leistungsverlust. Mithilfe von Drittentwicklern sollen außerdem die Spielkompatibilität und Anti-Cheat-Lösungen von Proton für das Deck deutlich verbessert worden sein.
Dockingstation
Die offizielle Dockingstation ist mit externen Anzeigen, dem Kabelnetzwerk, USB-Peripheriegeräten und der Stromzufuhr verbunden. Es kann außerdem ein USB-C-Hub mit eigener Stromversorgung verwendet werden. Die offizielle Dockingstation ist separat erhältlich. Weitere Informationen dazu möchte Valve in Kürze bekannt geben.
Wann erscheint Valves Handheld-Konsole?
Das Steam Deck kann ab dem 16. Juli 2021 ausschließlich über Steam/Valve vorbestellt werden. Für einen geordneten und fairen Bestellprozess wird eine Reservierungsgebühr in Höhe von vier Euro verlangt. Zudem darf jede*r Kund*in lediglich ein Steam Deck reservieren und bestellen. Der Versand beginnt ab Dezember 2021.
Wie viel kostet das Steam Deck?
Wie bereits weiter oben erwähnt, könnt ihr das Steam Deck in drei unterschiedlichen Ausführungen bestellen. Die Preise für das Steam Deck erstrecken sich je nach Speichergröße von 419 Euro bis hin zu 679 Euro.
- Preis für 64 GB eMMC Handheld: 419 Euro
- Preis für 256 GB NVMe-SSD Handheld: 549 Euro
- Preis für 512 GB NVMe-SSD Handheld: 679 Euro