Erst kürzlich wurde auf der EA Play Live 2021 ein Remake zu Dead Space angekündigt. Aber in welche Richtung wird das neue „Dead Space“ eigentlich gehen? Ist das Spiel ein Remastered, ein Remake oder gar ein Reboot? Verwirrend.
Im Teaser-Trailer sind finstere Gänge, ein monströses Wesen und der notorisch beleuchtete Rücken von Isaac Clarke zu sehen, der einmal mehr sein Handwerk als Techniker auf der USG Ishimura verrichtet. Doch ein mysteriöser Notfall an Bord treibt die Besatzung in den Wahnsinn. Isaacs Ziel ist es, seine geliebte Nicole zu finden und sich gemeinsam mit ihr in Sicherheit zu begeben. Und das kommt uns doch bekannt vor?
Das ist und bleibt die Geschichte des allerersten „Dead Space“-Teils. Inhaltlich geht es also in die selbe Richtung wie „Dead Space“, ein Reboot – eine Art Neuerfindung der Marke – können wir also schon einmal ausschließen.
Genauso wie die Remastered-Richtung, denn es wird weitaus mehr als grafische Updates wie ein 4K-Upgrade oder neue Gameplay-Elemente geben. Es ist ein Remake, das „von Grund auf neu“ produziert wird. Man spricht allerdings auch von einer Neuinterpretation, da neue Aspekte hinzukommen können. Nur was wäre das genau?
Dead Space ist „remade from the ground“
EA Motive hat nun in einem Interview mit IGN ein paar offene Fragen geklärt. Im Kern möchten sie dem Original treu bleiben, doch das Spiel wird in der Frostbite-Engine von EA neu konstruiert und direkt für die aktuellste Konsolengeneration optimiert, also für PS5 und Xbox Series X/S sowie für PC.
Die Produktion umfasst die Neuerstellung von „Visals, Gameplay, Sound und mehr“. Es werden keinerlei Dinge aus dem Original portiert und „nicht lediglich Polygone oder Texturen hinzugefügt.“ Hinsichtlich der neuen Tech (wie den schnelleren Festplatten) heißt es:
„Wir möchten die Immersion steigern mit einer vollständig interaktiven Erfahrung, vom Startbildschirm bis zu den End-Credits. Wir möchten, dass euch nichts herauszieht, wir möchten keine Schnitte.“
Sie möchten erreichen, dass man den Controller nicht einmal beiseite legen möchte. Aufgrund der Länge des Spiels sei es ein erreichbares Ziel.
In puncto Look-&-Feel sei es ihnen wichtig gewesen, dass das einzigartige „Dead Space“-Gefühl erhalten bleiben sollte. Dieser einzigartige Sci-Fi-Look sei „kiesig und dreckig und man hat das Gefühl, dass alles schon lange gebraucht wurde.“ Alles sollte mit dieser DNA von „Dead Space“ zu vereinbaren seien. Und so verspreche das visuelle Antlitz, genauso wie die Audiokulisse, eine authentische Wiederbelebung der Ishimura.
So werden beispielsweise die Soundeffekte neu erstellt, während sie sich an die originalen Sounds anlehnen. Als Update gibt es hier die neuen 3D-Audio-Möglichkeiten, die wir beispielsweise mit dem PS5-Headset wahrnehmen. Dadurch können wir genau bestimmen, von welcher Position aus ein Geräusch herstammt. Zum Beispiel könnte das über uns in den Ventilatoren oder in einem bestimmten Korridor sein. Das trage zum Horror bei.
Die Story erhält neue Aspekte
Die Geschichte wird sich ans Original anlehnen. Aber es werden auch einige Verbesserungen an der Story vorgenommen. Welche das im Detail sein werden, erklären die beiden Entwickler von EA Motive nicht. Doch unterstreicht es im Kern die Neuinterpretation des Spiels.
Sie haben sich hier einige Aspekte angesehen, die im Original nicht unbedingt funktioniert hätten. Zudem wurden Dinge erweitert. Sie schauen auf Medien wie die animierten Filme oder was noch so alles in „Dead Space 2“ passiert ist in der Zwischenzeit:
„Wir denken manchmal in etwa so: Oh man, es wäre interessant, wenn wir das referenzieren könnten. Oder wie wäre es, wenn wir einen Link hier verbauen würden?“
Alles sei primär aus einem narrativen Standpunkt aus entschieden worden, doch hier und da gebe es auch Dinge, die sich auf den Feature-Standpunkt – zum Beispiel könnten sich Körperteile neuartig abtrennen lassen – beziehen würde. Obendrauf kommen dann noch die Franchise-Gedanken, was alles in einem einzigartigen Zusammenspiel aus bestimmten Verbesserungen mündet.
Am Ende lässt sich zudem noch sagen, dass EA Motive sogar auf den Rat der langjährigen Fans hören möchte. Sie erklären, dass sie ähnlich wie bei Command and Conquer Remastered nicht ein Spiel kreieren möchten, dass aus ihrer eigenen Mikro-Bubble stammt. Sie hätten Mitglieder der Community gefragt und so hätte sich schließlich ein Community-Rat ergeben. Laut Aussagen hätte es hier schon extrem wertvolles Feedback gegeben.