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Jungle Cruise: Lohnt sich der Film mit VIP-Zugang auf Disney Plus? – Filmkritik

Der ehemalige Wrestler und mittlerweile hochbezahlte Schauspieler Dwayne Johnson ist in Jungle Cruise mal wieder im Dschungel unterwegs, wo er mit Schirmmützchen, Charme und melonengroßen Fäusten für Recht, Ordnung und ein paar gute Lacher sorgt. Wer herausfinden möchte, warum der gute Mann dieses Mal im Dickicht unterwegs ist und wie er sich dabei anstellt, kann dies seit dem 2. Juli 2021 im Kino tun.

Oder auf dem Video-on-Demand-Sender Disney Plus, wo das Werk von Regisseur Jaume Collet-Serra, das auf einer Attraktion in dem Freizeitpark Disneyland basiert, via VIP-Zugang gestreamt werden kann. Das kostet euch einmalig eine Zusatzzahlung von 21,99 Euro, wofür ihr den Film aber auch so oft wie ihr nur wollt schauen könnt.

Wir haben uns den Abenteuerfilm, in welchem neben Dwayne Johnson auch Emily Blunt und Jesse Plemons in Hauptrollen zu sehen sind, bereits angeschaut und können euch daher verraten, ob sich die Ausgabe lohnt oder ob ihr lieber warten solltet, bis „Jungle Cruise“ jedem zur Verfügung steht.

Jungle Cruise auf Disney+ - Filmkritik
©Walt Disney Company.

Jungle Cruise: Zur Handlung

In „Jungle Cruise“ begibt sich die enthusiastische Forscherin Lily Houghton (Emily Blunt) auf die Suche nach einem magischen Baum, der angeblich jede Art von Krankheit heilen kann. Die mysteriöse Pflanze soll irgendwo im Amazonas wachsen, aber noch ist es niemandem gelungen, das Gewächs ausfindig zu machen.

Also schnappt sie sich kurzerhand Sack, Pack und Bruder (Jack Whitehall) und heuert im Dschungel den Flussschiffkapitän Frank (Dwayne Johnson) an, der die Gegend wie seine Westentasche kennt und bereit ist, sich für ein paar Münzen den Gefahren des Urwalds entgegenzustellen.

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Doch was die drei Abenteurer nicht wissen, ist, dass sich ein deutscher Prinz (Jesse Plemons) ebenfalls auf der Suche nach dem heilenden Baum befindet und durchaus bereit ist, über Leichen zu gehen, um sein Ziel zu erreichen. Und dann wäre da noch ein uralter Fluch, der schon für viele unvorsichtige Reisende das Ende ihrer Suche dargestellt hat …

Jungle Cruise: Eine Kritik zum neuen Disney-Film

Obwohl der Abenteuerfilm von Jaume Collet-Serra ziemlich genau zwei Stunden Laufzeit vorzuweisen hat, vergeht die Zeit im Kino (oder vor dem heimischen Fernseher, falls ihr euch für den VIP-Zugang auf Disney Plus entschieden habt) beinahe wie im Flug, denn trotz kleinerer Leerläufe und wenigen Szenen, die etwas zu lang geraten sind, bietet das Werk beinahe durchgehend gute, nahtlos zusammengefügte Unterhaltung.

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Wer etwas mehr Erfahrung mit Kinofilmen hat und von sich behaupten kann, schon einiges gesehen zu haben, wird aber wohl immer mal wieder ein starkes Déjà-vu-Gefühl haben, denn nur wenige Elemente in „Jungle Cruise“ sind wirklich originell. In den meisten Bereichen haben sich die Schöpfer*innen stark von anderen Filmen mit ähnlicher Prämisse inspirieren lassen.

Oder, um es etwas deutlicher auszudrücken, man hat einfach ganz dreist geklaut. Ob dies letztendlich ein Problem ist, das die Sichtung dieses Films ruiniert, muss jeder für sich selbst entscheiden können. Unter dem Strich ist „Jungle Cruise“ aber nichtsdestoweniger ein unterhaltsamer Film, der halt lediglich darunter leidet, sich selbst zu wenig zuzutrauen. Wie sagt man so schön: Lieber gut geklaut als schlecht selber gemacht.

Jungle Cruise auf Disney+ - Filmkritik
©Walt Disney Company.

Neben dem durchaus gelungenen, manchmal aber etwas schwachen CGI, den wunderbar absurd und abstoßend entworfenen Wächtern des Dschungels und der rasanten Action im Einklang mit dem treffsicheren Humor, ist es aber vor allen Dingen die Chemie zwischen den Schauspielern Emily Blunt und Dwayne Johnson, die dem Film ein gehöriges Maß an Mehrwert beschert.

Als Duo funktionieren die beiden ganz wunderbar und sorgen beinahe schon im Alleingang dafür, dass sich ein Besuch im Kino lohnt. Aber auch Jesse Plemons als Prinz Joachim sorgt für eine besondere, überraschend angenehme Nebennote in „Jungle Cruise“, denn seine Performance als Antagonist ist nicht nur interessant, sondern auch äußerst unterhaltsam.

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Hier und dort gibt es ein paar Abstriche in der B-Note und es ist wohl sicher zu behaupten, dass Collet-Serras Werk nicht vorbehaltlos jedem empfohlen werden kann. Doch wer sich gerne oberflächlich unterhalten lässt, Logik einfach mal ignorieren kann und hier und dort in der Lage ist, ein Auge zuzudrücken, erhält im Gegenzug einen klassischen Abenteuerfilm mit schlagfertigen Stars und hohem Unterhaltungswert.

Heiner Gumprecht

Roter Magier des Lebens und grauer Jedi unter den Gruftis. Liebt alle Formen von Spielen, allen voran JRPGs und Pen and Paper. Cineast mit starken Gefühlen für den Mainstream und Dr. Nova der Philosophie. Ewiger One-Piece-Fanboy.
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