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Xbox One: Schaar: Xbox One ist Überwachungsgerät

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin SPIEGEL bezeichnete der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar die von Microsoft angekündigte Spielekonsole Xbox One als Überwachungsgerät. In seinem Statement verweist er auf die Daten, an denen das Unternehmen ein Interesse hegt.

Bislang scheint es noch immer so, als könnte die Konsole PlayStation 4 aus dem Hause Sony in diesem Jahr mit einem deutlichen Image-Vorteil auf dem Markt starten. Nach der Enthüllung seines Konkurrenzproduktes, der Xbox One, musste Microsoft nämlich nicht nur zahlreiche Witze bezüglich des unkomplizierten Wechsels zum TV-Programm über sich ergehen lassen. Auch über das Thema Datenschutz ist noch zu sprechen. In eben diese Diskussion schaltet sich nun gar der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar ein. Gegenüber dem Nachrichtenmagazin SPIEGEL warnte er vor einem "Überwachungsgerät", welches sich hinter Microsofts neuem Schützling verbergen soll. Wörtlich heißt es, dass Microsoft unter der Überschrift ,Spielgerät' ein Überwachungsgerät in den Markt drückt.

Seine Behauptung stützt der 58-jährige Kopf der Behörde auf die scheinbare Datengier Microsofts. So registriere die Xbox "ständig alle möglichen persönlichen Informationen", wobei als Beispiele laut Schaar "Reaktionsgeschwindigkeiten, […] Lernfähigkeit oder emotionale Zustände" zu nennen sind. "Die werden dann auf einem externen Server verarbeitet und möglicherweise sogar an Dritte weitergegeben. Ob sie jemals gelöscht werden, kann der Betroffene nicht beeinflussen", heißt es. Gleichzeitig warnt der Bundesdatenschutzbeauftragte vor Übertreibungen. Er sehe keine besondere Gefahr durch die integrierte Kamera, denn "dass Microsoft […] Wohnzimmer ausspioniert, ist bloß eine verdrehte Horrorvision."

Die Ausmaße der Diskussion könnten noch spannende Formen annehmen. In der Kritik ist auch eine unkommentierte Patent-Anmeldung Microsofts. Mit dessen Hilfe könnte das Unternehmen die Anzahl anwesender Personen erkennen, um die Gebühren für Filmdownloads beziehungsweise digitale Videothek-Produkte zu berechnen. Auch will man die Xbox One zu Meinungsforschungszwecken einsetzen und sich dadurch näher an den Community-Bedürfnissen ausrichten.

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