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GTA 3 und GTA Vice City: Take Two stoppt Fan-Ports per Gerichtsverfahren

Es ist keine Frage, dass GTA 3 und GTA Vice City zu absoluten Klassikern der Videospielgeschichte gehören. Aber mittlerweile sind die Spiele etwas in die Jahre gekommen und laufen auf vielen modernen Geräten nicht mehr.

Deshalb haben Fans die beiden Spiele genommen und basierend auf dem alten Code ein Open-Source-Projekt entwickelt, dass es ermöglicht, Ports für aktuelle Plattformen zu erstellen. Darauf ist auch Take-Two, der Rechteinhaber und Mutterkonzern von Rockstar Games, aufmerksam geworden und hat Anwälte eingeschaltet, um die Verbreitung der Portierungen zu verhindern.

GTA 3 und GTA Vice City durch Fan-Projekt auf Nintendo Switch spielbar

Die beiden Open-Source-Projekte re3 und revc, die noch online auf Github verfügbar sind, wurden durch sogenanntes Reverse Engineering ermöglicht. Die Modder haben den verschlüsselten Maschinen-Code der finalen Versionen der Spiele genommen und so entschlüsselt, dass daraus ein lesbarer C++-Code wurde.

Das ermöglichte dann die Verbesserung der beiden Spiele durch Mods und mehr Kompatibilität mit neueren PC-Systemen. Aber auch die Portierung als sogenannte Homebrew auf die Nintendo Switch, PS Vita, Wii U und dem Nintendo 3DS wurden möglich.

GTA 3
GTA 3 feiert dieses Jahr 20. Jubiläum und wirkt mittlerweile doch etwas angestaubt. ©Rockstar Games

Verfahren gegen das Projekt: Genau da setzt dann auch die Klage gegen die Modder an. Denn laut den Anwälten von Take-Two handelt es sich dabei um eine unautorisierte Nutzung des originalen Codes des Spiels in Zusammenhang mit den originalen Dateien, die dafür verwendet werden.

Während auf dem PC noch theoretisch eine gekaufte Version des Spiels nötig ist, um die modifizierte Version zu starten, sieht das zum Beispiel auf der Switch anders. Dort sind „GTA 3“ und „GTA Vice City“ nie erschienen und es gibt somit keine originale Version auf der aufgebaut werden kann. Abseits davon, dass für das Abspielen sowieso eine Modifikation der Firmware von Nöten ist, werden mit dieser Version illegal Spiele verteilt, bei denen die Vertriebsrechte bei Take-Two und Rockstar Games liegen.

Auch wenn die Modder mit ihrem Projekt die Archivierung zweier Spieleklassiker ermöglichen, geht die Art und Weise leider etwas gegen das geltende Urheberrechtsgesetz. Es könnte also sein, dass dem Projekt schon sehr bald der Stecker gezogen wird.

Doch was könnte wirklich hinter der Klage stecken?

Vielleicht gibt es noch einen tieferen Grund, dass Take-Two und Rockstar Games solche Fan-Projekte verhindern wollen. Denn laut Gerüchten sind derzeit Remakes/Remaster der GTA-Trilogie bestehend aus „GTA 3“, „GTA Vice City“ und GTA San Andreas in Entwicklung:

Rockstar GamesGTA Trilogie: Insider bestätigt Remake-Gerücht, aber eine Info ist wohl falsch

Da macht es irgendwie Sinn, dass sich der Publisher gegen solche Open-Source-Projekte, die komplett kostenlos sind, wehrt. Bisher gibt es aber keine Bestätigung, ob diese offiziellen Ports für Plattformen wie PlayStation 5, Xbox Series X/S, PlayStation 4, Xbox One, PC und Nintendo Switch wirklich in Entwicklung sind. Am Ende könnte die Klage auch einfach nur verständlicherweise auf dem Urhebergesetz beruhen.

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Sebastian Zeitz

Hüpft durchs Pilzkönigreich, schnetztelt Gegner mit Chaosklingen und rast durch Großbrittanien. Verschlingt jedes Spiel auf dem Platinum Games steht. Feiert koreanische Thriller ab und erkennt Achterbahnen an den Schienen.
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