In den Augen vieler Branchenkenner soll die Wii U sich für Nintendo als Schuss in den Ofen entpuppen. Auch Nolan Bushnell, Gründer von Atari, hegt Zweifel an Nintendos Plänen.
Die Wii U hat schon seit mehreren Monaten einen schweren Stand im Bezug auf Verkaufszahlen. Auch Nolan Bushnell, Gründer des ehemaligen Herstellers von Konsolen und Software Atari, erklärte nun in einem Interview mit BBC, dass für Nintendo bald das letzte Extraleben aufgebraucht sein könnte und man sich in einer "sehr schwierigen Position". Während der Nintendo 3DS noch mit exzellenten Verkaufszahlen glänzen kann, könnten seiner Ansicht nach schon bald Smartphones und Tablets die klassischen Handhelds vom Markt verdrängen. Als reines Spielegerät sei es nicht möglich, mit den Multifunktionssystemen auf Android- und iOS-Basis mitzuhalten.
Auch im Konsolensektor habe Nintendo Niederlagen einstecken müssen. In der Vergangenheit haben die Marken von Big N in erster Linie eine Zielgruppe unter 12 Jahren angesprochen, Microsoft und Sony dagegen stünden bei älteren Zockern höher im Kurs. Doch da auch die anderen Hersteller mittlerweile ein größeres Angebot für jüngere Gamer zu bieten haben, würde Nintendo auch in der eigenen Nische verdrängt werden, so Bushnell. Die letzte reguläre von Atari veröffentlichte Konsole war der 1993 erschienene Atari Jaguar, danach beschränkte man sich auf Spieleentwicklung und -publishing. Im Januar dieses Jahres musste Atari jedoch Insolvenz anmelden.