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Star Wars: Visions – Start, Handlung, Cast, Trailer und unsere Kritik: Alle Infos zur neuen Serie

Nachdem die Walt Disney Studios Lucasfilm übernommen haben, hat der Konzern mit der Maus stolz verkündet, dass es noch eine Vielzahl an Serien und Filmen zu dem überaus beliebten Star Wars-Franchise geben wird. Gesagt, getan. In den letzten Monaten wurden nämlich so allerlei Projekte angekündigt und eines davon hört auf den Namen Star Wars: Visions.

Was es mit dieser Produktion auf sich hat, worum es in der Geschichte gehen wird, wann und wo ihr „Star Wars: Visions“ sehen könnt und warum ihr euch überhaupt darauf freuen solltet, erfahrt ihr in dieser kurzen Übersicht.

Star Wars: Visions – Kurzfilm-Episoden im Anime-Stil

Ob ihr es glaubt oder nicht, doch bei „Star Wars: Visions“ handelt es sich tatsächlich um eine Sammlung aus neun Kurzfilmen, die von verschiedenen bekannten und teilweise sogar berühmten japanischen Anime-Studios produziert wurden. Obwohl die neue Show Teil des fiktiven Sternen-Franchise ist, gehören die Episoden nicht unbedingt zum offiziellen Star-Wars-Kanon.

„Star Wars: Visions“ ist keine reguläre Serie, sondern eine Sammlung von neun unabhängig voneinander existierenden Kurzfilmen. Jede Episode wurde von einem anderen namhaften Anime-Studio produziert und erzählt eine komplett neue, bisher völlig unbekannte Geschichte.

Als Mitwirkende sind an diesem Projekt unter anderen Kathleen Kennedy, Jacqui Lopez, Josh Rimes und James Waugh beteiligt. Als Co-Executive Producer fungieren Justin Leach sowie Kanako Shirasaki. Letzterer ist Insidern in erster Linie als Produzent des Anime-Studios Qubic Pictures ein Begriff.

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Star Wars: Visions – Veröffentlichung und Trailer

Da die neue Show von Disney in Auftrag gegeben wurde, war es eigentlich schon abzusehen, doch mittlerweile ist es offiziell bestätigt worden: „Star Wars: Visions“ erscheint exklusiv auf dem Video-on-Demand-Sender Disney+, was im Klartext bedeutet, dass ihr ein Abonnement bei dem Streamingdienst benötigt, um die Episoden anschauen zu können.

  • Zum Release: Im Gegensatz zu der bisherigen Veröffentlichungsstrategie von Disney, die vorsieht, dass Episoden im Abstand von einer Woche erscheinen, wird diese Serie auf einen Schlag veröffentlicht werden. Was bedeutet, dass ihr alle neun Episoden ab dem 22. September 2021 streamen könnt. Hier könnt ihr euch den offiziellen Trailer ansehen.

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Star Wars: Visions – Episoden und Synchronsprecher*innen

Insgesamt wird die Produktion neun Episoden umfassen, in welchen die unterschiedlichsten Figuren auftauchen. Sowohl die dort dargestellten Charaktere als auch die Synchronsprecher*innen sind teilweise Newcomer und teilweise alte Hasen im „Star Wars“-Universum. Darunter sind auch bekannte Größen wie Lucy Liu, Joseph Gordon-Levitt, Neil Patrick Harris und Alison Brie.

Folgend findet ihr eine Liste mit allen Episoden, ihrem Regisseur und den Synchronsprechern*innen. Während die Namen der englischen und der japanischen Synchronsprecher*innen bereits seit geraumer Zeit bekannt gegeben wurden, ist der Cast der deutschen Synchronsprecher*innen noch immer unbekannt.

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Das Duell/The Duel (Dyueru)

  • Regisseur: Takanobu Mizuno
  • Studio: Kamikaze Douga
  • Englische Synchronsprecher*innen: Brian Tee (Ronin), Lucy Liu (Banditenführer), Jaden Waldman (Dorfchef)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Masaki Terasoma (Ronin), Akeno Watanabe (Banditenführer), Yūko Sanpei (Dorfchef)

Lop and Ochho (Norausa Roppu to Hio)

  • Regisseur: Yuki Igarashi
  • Studio: Geno Studio
  • Englische Synchronsprecher*innen: Anna Cathcart (Lop), Hiromi Dames (Ocho), Paul Nakauchi (Yasaburo), Kyle McCarley (Kaiserlicher Offizier)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Seiran Kobayashi (Lop), Risa Shimizu (Ocho), Tadahisa Fujimura (Yasaburo), Taisuke Nakano (Kaiserlicher Offizier)

Tatooine Rhapsody (Tatuin Rapusodi)

  • Regisseur: Taku Kimura
  • Studio: Studio Colorido
  • Englische Synchronsprecher*innen: Joseph Gordon-Levitt (Jay), Bobby Moynihan (Geezer), Temuera Morrison (BobaFett), Shelby Young (K-344), Marc Thompson (Lan)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Hiroyuki Yoshino (Jay), Kōusuke Gotō (Geezer), Akio Kaneda (Boba Fett), Masayo Fujita (K-344), Anri Katsu (Lan)
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Die Zwillinge/The Twins (Tsuinzu)

  • Regisseur: Hiroyuki Imaishi
  • Studio: Studio Trigger
  • Englische Synchronsprecher*innen: Neil Patrick Harris (Karre), Alison Brie (Am), Jonathan Lipow (B-20N)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Junya Enoki (Karre), Ryoko Shiraishi (Am), Tokuyoshi Kawashima (B-20N)

Der Älteste/The Elder (Eruda)

  • Regisseur: Masahiko Otsuka
  • Studio: Studio Trigger
  • Englische Synchronsprecher*innen: David Harbour (Tajin), Jordan Fisher (Dan), James Hong (Der Älteste)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Takaya Hashi (Tajin), Kenichi Ogata (Der Älteste), Yuichi Nakamura (Dan)

Die Braut des Dorfes/The Village Bride (Mura no Hanayome)

  • Regisseur: Hitoshi Haga
  • Studio: Kinema Citrus
  • Englische Synchronsprecher*innen: Karen Fukuhara (F), Nichole Sakura (Haru), Christopher Sean (Asu), Cary-Hiroyuki Tagawa (Valco), Andrew Kishino (Izuma), Stephanie Sheh (Saku)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Asami Seto (F), Megumi Han (Haru), Yūma Uchida (Asu), Takaya Kamikawa (Vaan), Yoshimitsu Shimoyama (Izuma), Mariya Ise (Saku)
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Akakiri

  • Regisseurin: Eunyoung Choi
  • Studio: Science SARU
  • Englische Synchronsprecher*innen: Henry Golding (Tsubaki), Jamie Chung (Misa), George Takei (Senshuu), Keone Young (Kamahachi), Lorraine Toussaint (Masago)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Yū Miyazaki (Tsubaki), Lynn (Misa), Chō (Senshuu), Wataru Takagi (Kamahachi),Yukari Nozawa (Masago)

T0-B1

  • Regisseur: Abel Gongora
  • Studio: Science SARU
  • Englische Synchronsprecher*innen: Jaden Waldman (T0-B1), Kyle Chandler (Mitaka)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Masako Nozawa (T0-B1), Tsutomu Isobe (Mitaka)

Der neunte Jedi/The Ninth Jedi (Kyuninme no Jedai)

  • Regisseur: Kenji Kamiyama
  • Studio: Production I.G
  • Englische Synchronsprecher*innen: Kimiko Glenn (Kara), Andrew Kishino (Juro), Simu Liu (Zhima), Masi Oka (Ethan), Greg Chun (Roden), Neil Kaplan (Erzähler), Michael Sinterniklaas (Hen Jin)
  • Japanische Synchronsprecher*innen: Chinatsu Akasaki (Kara), Tetsuo Kanao (Juro), Shin-ichiro Miki (Zhima), Hiromu Mineta (Ethan), Kazuya Nakai (Roden), Akio Ōtsuka, (Erzähler), Daisuke Hirakawa (Hen Jin)

Star Wars: Visions – Zusätzliches Material

Wer bereits jetzt kaum genug von dieser Art Star Wars haben kann, freut sich vielleicht zu hören, dass bereits am 12. Oktober 2021 in den USA der Roman Star Wars Visionen: Ronin von Emma Mieko Candon erscheinen wird. Das Werk dient als Auftakt zur Serie und knüpft eine Verbindung zu einem der Kurzfilme. Der Roman wird jedoch keine Adaption der Serie sein und der Veröffentlichungstermin für Deutschland ist bisher unbekannt.

Star Wars Visions Vorschaubild
©Lucasfilm/Walt Disney Studios

Star Wars: Visions – Unsere Kritik

Wir hatten bereits das Vergnügen, uns die neun Folgen von „Star Wars: Visions“ ansehen zu dürfen und können daher sagen, dass eine ordentliche Kritik, wie ihr sie im Bereich Entertainment von uns gewohnt seid, kaum Sinn ergibt. Die Episoden sind sowohl inhaltlich, als auch visuell und qualitativ höchst unterschiedlich, weswegen eigentlich für jeden Star-Wars-Fan etwas dabei sein sollte.

Aber genauso dürfte jeder Zuschauer und jede Zuschauerin auch mindestens ein bis zwei Folgen entdecken, die den eigenen Nerv nicht treffen können. Was schon alleine daran liegt, dass diese Anthologie-Serie eben nicht zum offiziellen Kanon gehört und die zuständigen Studios daher weitgehend frei drehen durften. Nicht wenige Episoden sind eher klassische, weltweit bekannte Geschichten, jedoch übermalt mit einer Art Star-Wars-Schablone.

Mit der Pistole auf der Brust und dem Finger am Abzug könnten wir uns wohl dazu bewegen lassen, drei der Kurzfilme als durchweg gelungen zu bezeichnen. Die Bewertung der anderen Sechs unterliegt definitiv der Frage des eigenen Geschmacks. Und dies gilt nicht nur inhaltlich, sondern auch bei der Präsentation, denn die unterschiedlichen Studios haben allesamt einen ganz eigenen Weg gewählt, die dargestellten Märchen visuell in Szene zu setzen.

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Wo wir jedoch die Materie mit dem Bagger der Kritik angehen können, ist die Synchronisation, die sowohl im Englischen als auch auf deutsch sehr stark in der Qualität schwankt. Manche Folgen wurden hervorragend vertont, was teilweise an den namhaften Synchronsprechern liegt, und andere Geschichten werden wie vom Blatt abgelesen rübergebracht.

Wenn ihr euch „Star Wars: Visions“ ansehen wollt, können wir daher nur empfehlen, beim japanischen Original zu bleiben, denn die Synchronsprecher aus dem fernen Osten machen durchgehend einen fabelhaften Job und untermalen mit ihrer Art der Vertonung die dargebotenen Geschichten perfekt.

Im direkten Vergleich mit ähnlichen Anthologie-Serien, wie beispielsweise Love, Death & Robots von Netflix oder auch Animatrix (ein US-amerikanisch-japanischer Animationsfilm zur Matrix-Reihe aus dem Jahr 2003) schneidet „Star Wars: Visions“ wohl ein wenig schlechter ab, da es einfach zu große Schwankungen in der Qualität gibt und vergleichsweise wenig wirklich überzeugende Kurzfilme dabei sind.

Stwr Wars: Visions - Kritik zur Serie
©Walt Disney/Lucasfilm

Doch davon solltet ihr euch als echte Star-Wars-Fans nicht abschrecken lassen, denn „Star Wars: Visions“ hat dennoch einiges zu bieten. Teilweise frech, teilweise sehr gewagt und manchmal äußerst eigensinnig, werden hier Geschichten aus dem weltweit beliebten Franchise erzählt, wie ihr sie wahrscheinlich noch nie zu sehen bekommen habt. Ein bis zwei Blicke ist diese Produktion trotz gewisser Abstriche durchaus wert.

Heiner Gumprecht

Roter Magier des Lebens und grauer Jedi unter den Gruftis. Liebt alle Formen von Spielen, allen voran JRPGs und Pen and Paper. Cineast mit starken Gefühlen für den Mainstream und Dr. Nova der Philosophie. Ewiger One-Piece-Fanboy.
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