Ein 12-Jähriger ist im Frühjahr 2012 virtuell in staatliche Behörden eingedrungen und hat die ausgelesenen Daten anschließend an Anonymous weitergeleitet. Die anonyme Hacker-Gruppe hat ihn dafür mit Videospielen belohnt. Durch die Angriffe ist ein Schaden von über 60.000 US-Dollar entstanden.
Wenn 2014 Watch Dogs aus dem Hause Ubisoft erscheint, werden die Spieler die Rolle des Aiden Pearce einnehmen und sich durch die Stadt hacken. Man wird Netzwerke und Organisationen lahmlegen, die Regierung und deren Organe zur Rechenschaft ziehen. Einem 12-jährigen Kanadier ist dies auch schon Anfang 2012 gelungen, er griff die Internetauftritte verschiedenster Behörden an und sammelte deren Daten.
Zu den Opfern gehören unter anderem das Quebec Institute of Public Health, die Polizei Montreal und die chilenische Regierung. Außerdem waren auch nichtstaatliche Präsenzen betroffen. Zu der Tat äußerte sich der Junge bereits vor Gericht, er gestand alle zu dieser Zeit registrierten Angriffe.
Mit Politik will er jedoch nichts zu tun haben. Er hat die Informationen geklaut, um die Anonymous-Organisation zu unterstützen und von ihnen so Videospiele zu erhalten. Diese waren nach eigener Aussage die Belohnung, die die Gruppierung ihn bot. Außerdem sei es einfach gewesen, Zugriff auf die Server zu erhalten. Das Schwierige sei eher, die Anonymität zu bewahren.
Der 12-Jährige nutzte für seine Zwecke drei verschiedene Methoden. Neben den bekannten DDoS-Attacken, die über ein Netzwerk überdurchschnittlich viele Seitenaufrufe simuliert und die Server so zum Zusammenbruch zwingt, nutzte der kanadische Schüler auch Sicherheitslücken und Direktzugriffe auf die entsprechenden Datenbanken. Noch im diesen November ist Prozessauftakt.
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