Wer hätte es gedacht: Sony möchte den neuen Konsolenkrieg gewinnen. Mit welchen Waffen der Hersteller der PlayStation 4 gegen Microsoft in den Kampf ziehen möchte, verrät Andrew House, CEO bei Sony, nun in einem Interview. Bleibt zu hoffen, dass dem Streit keine Zivilisten zum Opfer fallen.
Einer der Dinge, die man lieber verschweigen möchte und bei denen viele Spieler trotzdem immer wieder ihre emotionale Seite zeigen, ist der „Konsolenkrieg“ – der umgangssprachliche Titel für den Wettstreit zwischen PlayStation und Xbox. Sony, der Hersteller der PlayStation 4, möchte den Kampf ebenso wie Microsoft, Macher der Xbox One, gewinnen.
Vergangenheit. Der Verkaufsstart der PlayStation 3 war schwächelnd. Der hohe Verkaufspreis war einer der Gründe, die dafür verantwortlich waren. Insgesamt brachte Sony 80 Millionen Geräte an den Konsolen-Spieler, bei der PlayStation 2 waren es noch über 150 Millionen Stück. Der Erfolg der PlayStation 2 beruhe auf der Erschließung neuer Märkte, beispielsweise in Lateinamerika habe es vor PS2-Launch keine vergleichbare Konsole gegeben, erklärt House gegenüber dem Branchenmagazin „MCV“.
Gegenwart. Der erste Teil der Strategie zur Kriegsführung sei bei Sony abgeschlossen, ein erfolgreicher Launch der PlayStation 4 bezeichnet House als „A und O“ im internationalen Wettbewerb. Außerhalb der USA und Großbritannien sehe es des Weiteren gar nicht schlecht aus für Sony, dort habe man sich gegen Microsoft durchsetzen können, so der CEO. Doch gerade diese beiden Gebiete betitelt er als „kritische Märkte“, die man unbedingt erobern müsse.
Zukunft. Sony hält nicht viel von voreiligen Prognosen, wer den Kampf zwischen der PlayStation 4 und der Xbox One statistisch und finanziell gewinnt. House betont: Es sei noch viel zu früh für eine solche Aussage, wie man sie zum Beispiel von Wedbush-Analyst Michael Pachter bereits hören konnte. Der Konsolenkrieg ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Der Hersteller der neuen PlayStation setzt aus diesem Grund auf Kooperationen mit den Händlern, Bundle-Boxen mit beliebten Spielen und vor allem auf neue Marken – denn etwas Neues, so House, sei das, das sich die Spieler wünschen.