In einem sehr persönlichen Vlog redet League of Legends-Pro Yoon Sub "Locodoco" Choi über die dunkle Seite des eSports. Nach ein paar missglückten Matches während der letzten Championship-Series zieht er seine Schlüsse.
Wir können unseren Kollegen bei Kotaku nur beipflichten: Jeder Profisport hat auch seine Schattenseiten. Auch bei League of Legends heißt „Pro-Gamer“ zu sein nicht nur, dass man immer der große Held ist und vollen allen gefeiert wird. Je nach Sieg oder Niederlage kann sich alles sofort ändern. Yoon Sub "Locodoco" Choi ist ein professioneller League-of-Legends-Spieler, der seinen Lebensunterhalt damit verdiente, dass er mit seinem Team zusammen an wichtigen Turnieren teilnahm. Nach einem total missglückten zweiten Spieltag während der letzten Championship-Series, zog sich der Pro in seine Heimat Korea zurück, um über sein weiteres Leben nachzudenken. Drei Jahre hat er jetzt in den eSport investiert, drei Jahre, die er eigentlich anders hätte verbringen sollen – laut seiner Aussage. In einem sehr emotionalen Vlog schildert er seine Gedanken zur Schattenseite dieser Szene, in der Verlieren auch gleichzeitig Abstieg und Perspektivenlosigkeit bedeutet.
Schon in den Zeiten von StarCraft waren die Guten nur solange toll, wie sie auch gefördert wurden. Der Platz an der Spitze ist begrenzt und der Nachwuchs vielzählig. So kommt es nicht selten vor, dass eine ambitionierte Karriere schon nach wenigen verlorenen Matches endet, wenn man aus dem Team gewechselt und ersetzt wird. Eben noch der gefeierte Star, in Sponsor-Kleidung und mit einem dicken Vertrag, im nächsten Moment wieder ein Niemand. „Einmal Star und zurück“, wie es in einem Lied von Massive Töne so schön heißt. Der Erfolgsdruck ist im eSport extrem groß und nicht selten leiden die „Großen“ an massiven psychischen Problemen, vor allem, wenn es mal nicht so glatt läuft. Aber wie Kotaku schon sagte: Das ist in jedem Profisport so.