Artikel

Nintendo: Das Problem mit der Raubkopie-Hardware

Raubkopien sind auf Nintendo-Konsolen genauso wenig erwünscht wie auf jeder anderen Konsole. Aus diesem Grund steht der Hersteller des Nintendo DS und der Nintendo Wii derzeit vor Gericht und klagt gegen den Hersteller der Mod-Hardware PC-Box. Das Urteil des EU-Gerichtshofs ist auch schon da.

Wie sieht das aus, wenn der Macher des Nintendo DS und der Nintendo Wii sich endlich einmal gegen die scheinbar immerwährende Raupkopier-Szene durchsetzen möchte – zumindest aus Sicht der Hardware? Bisher war die sogenannte PC-Box noch in der Grauzone, sie ermöglicht laut Angaben der italienischen Hersteller das Abspielen von eigener Software auf dem Nintendo DS und der Nintendo Wii.

Was wiegt mehr: Urheberrecht oder private Entwickler-Freiheit?

Nun muss man kein Videospiel-Experte sein, um zu erkennen, dass man mit diesen PC-Box-Geräten auch raubkopierte Spiele von Nintendo oder Third-Party-Entwicklern zocken kann. Mit diesem Wissen in der Tasche zieht das japanische Traditionsunternehmen, das in den letzten Monaten auch noch andere finanzielle Probleme plagen, vor das italienische Gericht.

In Italien wusste man sich jedoch nicht zu helfen. So fragte man den Gerichtshof der Europäischen Union um Hilfe, die Europa-Richter sollen doch bitte eine Stellungnahme beziehen. Sie urteilten schließlich, dass die Nutzung solcher Geräte legitim sei, solange man nicht das geltende Urheberrecht verletzt.

Nintendo ist zuversichtlich, dass die PC-Box verboten wird

Wenig später meldete sich Nintendo zu Wort und gab in einer Meldung bekannt, dass man gerade dieses Urheberrecht mit dem Verkauf der PC-Box verletzt sehe. Nintendo ist „zuversichtlich, dass die Anwendung der Richtlinien, die der EuGH bezüglich der Verhältnismäßigkeit festgelegt hat, den Mailänder Gerichtshof ermächtigt, den Verkauf von Geräten zur Umgehung von Schutzmechanismen als rechtswidrig einzuordnen“.

Ein endgültiges Urteil gibt es noch nicht.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"