Wie unsere Kollegen von gamesindustry aus dem Finanzbericht von NCSOFT lesen, fährt der Publisher mit Guild Wars 2 starke Verluste ein. So sank der Umsatz des Spiels um über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das Geschäftsmodell von Guild Wars 2 ist, wie schon bei seinem Vorgänger, ziemlich riskant. Ein Triple-A-MMORPG ohne monatliche Gebühren und mit einem sehr schwachen Item-Shop? Da muss das Spiel schon sehr beliebt sein, um sich über Wasser halten zu können. Anders als zum Beispiel bei The Secret World, wo Spieler neue Inhalte via DLC-Käufe oder ein optionales Abo kaufen können, setzt Guild Wars 2 sehr auf das kundenfreundliche Konzept. Dies könnte dem MMO nun zum Verhängnis werden, denn laut einem Bericht von gamesindustry.biz, die den Finanzbericht von NCSOFT mit dem Vorjahr (2012, in diesem Fall) verglichen haben, stürzen die Umsätze des MMOs im vierten Quartal 2013 von knapp 81 Millionen Euro auf 23 Millionen Euro ab.
Grund dafür ist natürlich vor allem die Markteinführung von Guild Wars 2, die gerade in den ersten Monaten für hohe Verkaufszahlen sorgte. Da das MMORPG leider nicht den großen Erfolg erzielen konnte, wie vor Release noch erwartet, und sich eher zu einem Geheimtipp entwickelt hat, blieben viele Neukäufe im vergangenen Jahr aus. Zwar konnte NCSOFT mit Sparmaßnamen im Personal und im Marketing gegenlenken und dennoch einen Gewinn erzielen, doch zeigt sich damit erstmals, dass Guild Wars 2 kein Goldesel ist. Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler weiter an der Qualität des MMOs arbeiten und nicht dazu verfallen, den Item-Shop stärker ins Spiel zu integrieren. Erste Gerüchte um Premium-Accounts gab es ja bereits.
Bei playMASSIVE halten wir dennoch viel von Guild Wars 2 und nannten euch bereits in diesem Artikel fünf Gründe, warum ihr das MMO spielen solltet.