Es ist teils unvorstellbar, was ein Mensch alles leisten kann, wenn er nur die nötige Motivation dazu hat. Meist denken wir dabei eher an Sportler oder Armutsopfer. Doch auch in der Videospielbranche trifft uns dieses Phänomen immer wieder – wie hier: Ein Steam-Nutzer spielte über 900 seiner Titel bis zum Ende durch und zieht nun ein profundes Fazit.
„Vor 20 Monaten machte ich mich auf die Reise, die viele beginnen, aber nur wenige schaffen“, beginnt er seinen öffentlichen Beitrag, den er über Reddit veröffentlicht hat. „Das Ganze wurde zu einer Obsession für mich. Es verbraucht die meiste, wenn nicht sogar die ganze Freizeit.“ Derjenige, der das hier geschrieben hat, hat es kürzlich geschafft, über 900 Steam-Titel durchzuspielen.
Eigentlich begann er mit 600 Spielen, die sich bereits in seiner virtuellen Bibliothek befanden. „Letztendlich hatte ich dann über 950 Spiele. Jetzt kann ich sagen, dass ich sie fast alle beendet habe.“ Es war jedoch kein leichter Weg für ihn. Im Folgenden rechnet er mit der Zeit ab, auch wenn es nicht so scheint, als sei es ein gravierender Fehler für ihn gewesen.
„Es hat Teile meines Lebens komplett zerstört.“
„In den letzten 18 Monaten habe ich über acht Stunden pro Tag nur gespielt, um mein Ziel zu erreichen. Ich freue mich zwar, es endlich geschafft zu haben, werde das Ganze wegen der vielen Folgen, die es mit sich brachte, aber für immer bereuen.“ Unter anderem musste er seine Beziehung aufgeben. „Es hat Teile meines Lebens komplett zerstört.“
Er erzählt, dass er, seit er 10 oder 11 Jahre alt ist, das Spielen liebte. Doch nun wurde es ihm einfach zu viel – er will sein Hobby aufgeben, wenn man es überhaupt noch als Hobby bezeichnen konnte. Trotzdem ist er stolz auf sich, immer durchgehalten zu haben und nie in irgendeine Drogensucht verfallen worden zu sein. „Ich habe nie getrunken oder geraucht.“
Seine Ziele für die Zukunft: „Ich überlege, meine Gaming-Ausrüstung zu verkaufen“
Für seine Zukunft hat er sich neue Ziele gesetzt, dieses Mal jedoch welche, für die er den Computer nicht braucht. Seine Beziehung wieder aufzubauen, ist ihm besonders wichtig. „Ich überlege, meine Gaming-Ausrüstung zu verkaufen und mir ein Haus oder eine Wohnung zu mieten. Zurzeit fühle ich mich so schlecht, so schlecht habe ich mich noch nie gefühlt.“