Der Online-Versandhändler Amazon übernimmt die Livestreaming-Plattform Twitch.TV. Dies gaben beide Unternehmen am Abend über Pressemitteilungen bekannt, zuvor ging noch Google als potenzieller Käufer durch die Medien.
Update – 25. August, 22:06 Uhr:
Twitch hat den Kauf durch Amazon über die offizielle Website bestätigt. In einem Dankesschreiben bedankt man sich bei der eigenen Community und verspricht, größtenteils alles beim Alten zu belassen, sich jedoch weiterhin auf eine Verbesserung des Dienstes zu konzentrieren – auch die Unabhängigkeit soll gewahrt bleiben. Der Kaufpreis liegt bei 970 Millionen Dollar. Im Folgenden der vollständige Post:
Dear Twitch Community,
It’s almost unbelievable that slightly more than 3 years ago, Twitch didn’t exist. The moment we launched, we knew we had stumbled across something special. But what followed surprised us as much as anyone else, and the impact it’s had on both the community and us has been truly profound.
Your talent, your passion, your dedication to gaming, your memes, your brilliance – these have made Twitch what it is today. Every day, we strive to live up to the standard set by you, the community. We want to create the very best place to share your gaming and life online, and that mission continues to guide us.
Together with you, we’ve found new ways of connecting developers and publishers with their fans. We’ve created a whole new kind of career that lets people make a living sharing their love of games. We’ve brought billions of hours of entertainment, laughter, joy and the occasional ragequit. I think we can all call that a pretty good start.
Today, I’m pleased to announce we’ve been acquired by Amazon. We chose Amazon because they believe in our community, they share our values and long-term vision, and they want to help us get there faster. We’re keeping most everything the same: our office, our employees, our brand, and most importantly our independence. But with Amazon’s support we’ll have the resources to bring you an even better Twitch.
I personally want to thank you, each and every member of the Twitch community, for what you’ve created. Thank you for putting your faith in us. Thank you for sticking with us through growing pains and stumbles. Thank you for bringing your very best to us and sharing it with the world. Thank you, from a group of gamers who never dreamed they’d get to help shape the face of the industry that we love so much.
It’s dangerous to go alone. On behalf of myself and everyone else at Twitch, thank you for coming with us.
Emmett Shear, CEO
Update – 25. August, 21:35 Uhr:
Ist Google beziehungsweise YouTube nun doch nicht der potenzielle Käufer von Twitch? Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge befindet sich der Online-Versandhändler Amazon derzeit mit dem Streaming-Anbieter in Verhandlungen, hier sollen es sogar mehr als eine Milliarde Dollar sein, die für die Übernahme hingeblättert werden. Angeblich sollen die Gespräche mit Amazon deutlich weiter sein als mit Google, wie Insider berichten. Bereits in wenigen Stunden könnte es zu einer Bekanntmachung des Deals kommen.
Update – 25. Juli, 16:40 Uhr:
Der Deal zwischen Google und Twitch scheint final zu sein. GamesBeat zufolge habe man sich auf die Kaufsumme von einer Milliarde Dollar geeignet und plane eine Art Video-Marktmacht – Google besitzt immerhin schon seit 2006 YouTube. Möglicherweise wird es zu einer Integration in das Google-Netzwerk kommen, auch der Partnerservice könnte ausgeweitet werden. Wir updaten diese News, sobald offizielle Informationen zur Verfügung stehen.
Ursprüngliche Meldung:
In der Nacht von Sonntag auf Montag veröffentlichten Wirtschaftsmagazine einen Bericht von dem Kauf von TwitchTV durch YouTube bzw. Google. Der Suchmaschinengigant habe dem Mutterkonzern von TwitchTV, JustinTV, eine Kaufsumme von 1 Milliarde US-Dollar angeboten, heißt es weiter.
Der Kauf werde in Kürze offiziell bekannt gegeben, bislang stützen sich die Informationen nur auf Quellen, die ihrer Sicherheit wegen unerkannt bleiben wollen. Das „Wall Street Journal“ wie auch „Variety“ könnten die Glaubwürdigkeit der Quellen jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigen.
Die US-Behörden sollen bereits prüfen, die Meinung der Nutzer ist geteilt
Weiter wird berichtet, dass das Angebot bereits der zuständigen US-Behörde zur Prüfung vorgelegt wurde. Das Justizministerium muss nun prüfen, ob die Übernahme die Wettbewerbsfähigkeit national wie auch global aufrechterhalten würde.
Einige Spieler reagierten im Netz mit neuer Hoffnung auf schnellere Server für das Livestreaming und einen besseren Support. Andere hingegen befürchten ähnliche Konsequenzen, wie sie bei YouTube zum Alltag mit dazu gehören: Videos sind für einzelne Länder gesperrt oder ein Content-ID-System sorgt für Unmut.
Warum auch Take-Two von der Übernahme von TwitchTV profitieren könnte
Ein Gewinner des Deals zwischen YouTube und TwitchTV wäre ganz sicher auch Take-Two, der Publisher von Rockstar Games – den Machern von GTA 5 oder Red Dead Redemption –, der vor einigen Monaten über 20 Millionen US-Dollar in die Livestreaming-Seite investiert hat.