Valve fügte zu den FAQ-Richtlinien von Early Access nun eine Klausel hinzu, die viele Spieler zweifeln lassen könnte. Ab sofort müssen die Macher der sich noch in Entwicklung befindenden Titel nicht mehr fertigstellen. Nach dem Kauf geht der Nutzer das Risiko ein, dass das Spiel nicht mehr erscheinen oder über Updates aktualisiert wird.
Für Spiele im Early Access auf Steam gibt es nun eine neue Regelung, die nach so mancher Pleite eines Entwicklerstudios vorhersehbar schien. Es geht um die Fertigstellung eines Projekts, für das die Nutzer noch während der Entwicklung zahlen. Denn eigentlich sollten die Spiele, die sich im frühen Alpha- oder Beta-Stadium befinden, auch vollendet und auf Steam veröffentlicht werden.
Die neuen Richtlinien des Programms, das sich dank DayZ, Starbound und vielen anderen Titeln bei den Nutzern etabliert hat, sind kontrovers aufzufassen. Denn Valve setzt keinerlei Bedingung, sodass auch Entwicklerstudios, dessen finanzielle Pleite nicht bevorsteht, mit dem Geld verschwinden und das eigene Spiel im Early Access verstauben lassen.
Die Spieler werden durch die Änderung der FAQ jedoch auch gewarnt. Bislang gab es bei den Käufern nämlich Unklarheiten darüber, ob man von Valve beziehungsweise von den Machern das Geld zurückverlangen kann. Mit der neuen Klausel geht das jetzt anscheinend nicht mehr. Inwieweit das auch in Deutschland gilt, ist unklar, hat Valve doch immer wieder Streitigkeiten mit dem Verbraucherschutz.
Auf der deutschsprachigen Seite der Richtlinien zu Early Access ist der Eintrag bis dato noch nicht zu finden, wird jedoch höchstwahrscheinlich in Kürze nachgereicht. Im englischen Original liest sich die Klausel wie folgend: „You should be aware that some teams will be unable to finish their game“, zu Deutsch: „Du solltest beachten, dass einige Teams nicht dazu in der Lage sind, ihr Spiel fertigzustellen“.