In einem offiziellen Statement geht Crytek auf die derzeitige Berichterstattung rund um ihr Unternehmen ein. Man habe, laut eigener Aussage, eine langfristige Sicherung des Kapitalbedarfs geschaffen. Außerdem weist man auf eine Neuausrichtung, verstärkt auf Online-Games, hin.
Es war nicht gerade die beste Presse, die Crytek in den vergangenen Wochen erhalten hat. Angefangen hatte alles unter anderem mit einem Beitrag der GameStar über finanzielle Probleme im Unternehmen. Danach überschlugen sich die Meldungen: unzufriedene Mitarbeiter, Abgang der Führungskräfte und sogar Gerüchte rund um eine Insolvenz. Was ist nun eigentlich dran an der ganzen Misere? Das will Crytek nun auch nicht so wirklich verraten, gab aber immerhin jüngst ein Statement ab, was zumindest durchblicken lässt, dass man Probleme mit der Kapitalabdeckung hatte und dies nun überwunden hätte. Hoffen wir also das Beste, für den Erfinder von Far Cry und Crysis.
Aus dem Statement geht auch hervor, dass man sich in Zukunft verstärkt auf Online-Spiele konzentrieren möchte. Dazu wurden in jüngster Vergangenheit bereits die beiden neuen Titel „Arena of Fate“ (eine Art MOBA) und „Hunt“ (Ein Coop-Shooter im Horror-Setting) enthüllt. Zu beiden Spielen soll es auf der gamescom nächsten Monat in Köln frische Infos geben.
Cryteks Statement (Quelle: GameStar)
"In den vergangenen Tagen wurde wiederholt über finanzielle Probleme bei Crytek berichtet. Nachdem wir bereits unsere Mitarbeiter in allen Standorten informiert haben, möchten wir dies nun auch in Richtung unserer Kunden und den Medien tun. Gegenüber unseren Mitarbeitern haben wir bereits eingeräumt, dass unsere Informationspolitik in der Vergangenheit nicht immer optimal war. Wir bitten allerdings auch um Verständnis dafür, dass wir nicht alle Einzelheiten nach außen geben können.
Wie die gesamte Gaming-Branche, befindet sich auch Crytek in einem Umbruch. Hintergrund ist der Wandel von Retail-Produkten hin zu Online-Game Services sowie die Etablierung von Crytek als erfolgreichem Online-Publisher.
Diese Herausforderungen gehen einher mit einem Kapitalbedarf, den wir nun gedeckt haben. Damit können wir uns nun auf die langfristige strategische Ausrichtung von Crytek und auf unsere Kernkompetenz – die Entwicklung und Vermarktung von Spielen und Technologie – konzentrieren. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir über Einzelheiten unserer Entwicklung nicht informieren können. Hierdurch ist es besonders in den vergangenen Tagen und Wochen zu Medienberichten und Gerüchten gekommen, die unsere Angestellten teilweise verunsichert haben.
Tatsache ist: Wir haben neben der Deckung des Kapitalbedarfes die Grundlage geschaffen, die Zukunft von Crytek nicht nur kurzfristig, sondern langfristig zu sichern. Wir möchten die Tradition unseres Unternehmens fortführen. Das, was Crytek auszeichnet, sind Know-How und Engagement mit Herzblut. Dies soll auch in Zukunft so bleiben.
Das Feedback aus den eigenen Reihen sowie der Zuspruch aus unserer Community bestärkt uns. Wir bedanken uns dafür, dass die überwiegende Anzahl unserer Mitarbeiter trotz der schwierigen Lage treu zu uns steht. In unserer Branche sind Ups und Downs keine Seltenheit – wir sind sicher, dass wir das Tal bald durchschritten haben und es dann wieder aufwärts geht. Wir arbeiten weiterhin hart daran, unseren Kunden auch in Zukunft Gaming-Entertainment in der gewohnten Qualität bieten zu können.
Wir sind zuversichtlich, bald weiterepositive Nachrichten bekannt geben zu können. Bis dahin bitten wir um Geduld. Sobald wir mehr bekannt geben können, werden wir dies tun."