Bevor Amazon am Montagabend die Übernahme von TwitchTV bekannt gab, war lange Zeit Google als Käufer im Gespräch. Wie sich nun herausstellt, scheiterte es dort jedoch an den jeweiligen Wettbewerbsregeln – auch auf internationale Sicht. Google betreibt bereits das weltweit führende Videoportal YouTube.
970 Millionen US-Dollar ist TwitchTV den Aktionären bei Amazon wert und damit etwas weniger, als noch bei Google in aller Munde war. Die Überraschung am Montagabend war groß, da der Deal zwischen TwitchTV und Google schon grifffest schien. Wie sich nun herausstellt, gab es beim YouTube-Mutterkonzern jedoch andere Probleme, denen man sich zu stellen hatte.
Das Wettbewerbsrecht muss vor jeder großen Übernahem eines Unternehmens durch die zuständigen Behörden geprüft werden – in diesem Falle schaute sich das US-Justizministerium die Kriterien beim Kauf von TwitchTV durch Google genauer an. Welches Ergebnis die Untersuchung genau hervorbrachte, ist ungewiss, klar ist jedoch: Für Google war sie unzureichend.
Die kartellrechtlichen Schwierigkeiten sahen Experten schon nach den ersten Berichten über eine mögliche Übernahme. Mit YouTube betreibt Google das erfolgreichste Videoportal der Welt. Mit TwitchTV würde der Suchmaschinen-Gigant einen zweiten weltweitführenden Videoanbieter im Portfolio haben. Die Monopolstellung von Google sah man somit offensichtlich als wettbewerbsgefährdend.
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