Zu einer Hacker-Gruppe zu gehören, heißt noch lange nicht, dass das eigene Netzwerk sicher vor Angriffen ist. Dies musste nun Lizard Squad erfahren, die sich als verantwortlich für die Angriffe auf das PlayStation Network und Xbox Live über die Weihnachtszeit im letzten Jahr zeigten. So konnten über 14.000 Usernamen und Passwörter des "boot-for-hire"- Netzwerks sichergestellt werden.
Na, wenn das nicht mal ironisch ist: Nachdem die Hacker-Gruppe Lizard Squad nach eigenen Angaben das PlayStation Network sowie Xbox Live über mehrere Tage während der Weihnachtszeit lahmgelegt hatte, wurde das eigene Netzwerk nun selbst zum Opfer eines Hackerangriffs.
Nach den Attacken auf die Spielenetzwerke rief die Gruppe "boot-for-hire" ins Leben. Ein Service, der es Nutzern erlaubte gegen eine geringe Geldsumme Websites zu nominieren, die gehacked werden sollen. Nun wurde dieses Tool von einem User lahmgelegt, der zudem eine Liste veröffentlichte von 14.241 Personen, die sich bei dem Service angemeldet hatten.
Der investigative Journalist Brian Krebs erhielt eine Kopie der Daten und teilte mit, dass nur wenige Vorkehrungen getroffen wurden, um die Identität der Kunden zu schützen. "Alle registrierten Usernamen und Passwörter wurden in Klartext dargestellt," erklärte er auf seiner eigenen Website.
Die Enthüllungen kamen, nachdem ein 18-jähriger Hacker von der Polizei festgenommen wurde und unter dem Verdacht stand, Teil von Lizard Squad zu sein. Mittlerweile wurde von Thames Valley Police bestätigt, dass er unter strengem Tatverdacht steht, für die Hackangriffe auf PSN und Xbox Live und außerdem auch für Fälle des "swatting" verantwortlich zu sein.