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League of Legends: Turnier mit homophobem Regelwerk – Riot reagiert

Der philippinische Turnier-Veranstalter Garena eSports ist in jüngster Zeit mit einem Regelwerk für kommende League of Legends-Turniere aufgefallen, welches in seiner Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. LoL-Entwicklerstudio Riot hat sofort darauf reagiert und dafür gesorgt, dass die Regelung abgeändert wurde.

Eigentlich eine schöne Sache für weibliche Spielerinnen, die gerne unter sich zocken wollen: Der auf den Philippinen beheimatete eSport-Organisator "Garena eSports" hat mit der "Iron Solari League" ein Turnier für League of Legends kreiert, an dem nur Frauen teilnehmen dürfen. Mal davon abgesehen, dass eine Geschlechtertrennung im eSport generell fragwürdig ist, verpasste Garena dem Turnier mit einer äußert beleidigenden Regel einen ziemlich faden Beigeschmack. So war in Zukunft pro Team maximal eine Frau erlaubt, die eine homo- oder transsexuelle Lebensweise führt. Grundlage dieser Teilnahmebedingung ist laut der Veranstalter, dass diese Spielerinnen einen "unfairen Vorteil" gegenüber heterosexuellen Frauen haben würden – eine Erklärung, worin genau dieser Vorteil bestünde, existiert nicht.

Von dieser diskriminierenden Einschränkung hat mittlerweile auch das Entwicklerstudio Riot erfahren und auf Twitter dazu verkündet, dass das vom Team in keinerlei Form unterstützt wird – im Gegenteil: Spieler jeglicher sexueller Neigungen sind bei offiziellen Turnieren stets willkommen.

 

 

Der aufgrund dieser Regelung entstandene Shitstorm gegen Garena eSports und die offizielle Aussage der Entwickler haben mittlerweile dafür gesorgt, dass sich die Veranstalter zu einem Update durchgerungen haben, in dem sie die Bedingung zurückziehen.

Eigene Meinung: Man muss wohl davon ausgehen, dass die "ehrliche Entschuldigung" der Veranstalter aus reinem Druck entstanden ist und sie intern an ihren äußert fragwürdigen Überzeugungen festhalten. Welchen Vorteil homosexuelle Frauen auch immer haben sollten – für mich klingt das nach einem billigen Vorwand, diese Regel durchzusetzen. Mein Respekt an Riot, dass sie darauf schnell reagiert und richtig entschieden haben. Eine sexuelle Ausrichtung sollte nie Grund dafür sein, irgendwo ausgeschlossen zu werden.

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