Wann immer ein Spiel im Weltraum stattfindet, haben die Entwickler die Entscheidung zu treffen, ob sie auf den Realismus verzichten und eine mächtige Geräuschkulisse einbauen oder doch den Gesetzen der Physik treu bleiben und die Spieler in der Stille versinken. Das Team hinter Star Citizen wählt den Mittelweg.
Wenn in Sci-Fi-Filmen wie Interstellar eine plötzliche Ruhe eintritt, sorgt das in diesen Momenten für Gänsehaut und dramatisiert das Geschehen. Spielt man allerdings über Stunden hinweg ein Weltraum-MMO wie Star Citizen, dann können fehlende Soundeffekte schon mal zu Langeweile führen. Da sich das Entwicklerteam Cloud Imperium Games für den Titel einen hohen Grad an Realismus auf die Fahnen geschrieben hat, kam im offiziellen Forum zum Spiel die Frage auf, wie die Macher diesen Konflikt lösen wollen – beide Seiten kann man durchaus verstehen.
Nach wenigen Beiträgen hat sich der Sound Designer Luke Hatton in die Diskussionsrunde eingefunden und dabei erklärt, wie man für Star Citizen einen Kompromiss finden will. So soll es tatsächlich aus dem Universum keine Geräusche geben. Die Idee des Teams ist ein Computersystem im Schiff des Spielers, das Soundeffekte bietet und simuliert. Netter Nebeneffekt: Dieses Feature wird so in den Titel integriert, dass sich die Geräusche ändern, wenn man in Gefahr ist. Sollte das Schiff großen Schaden nehmen, wird der Spieler das audiotechnisch mitbekommen und kann so die Dramatik der Szene besser erleben. Auch wenn man sich außerhalb des Schiffes befindet, kann man durch die Technik des Raumanzuges Töne wahrnehmen. Zum Ende betont Hatton dabei noch, dass es sich jeweils um optionale Einstellungen handelt – einen Computer kann man beispielsweise jederzeit ausstellen, wenn man durch die Stille gleiten möchte.