ArenaNet feiert den Geburtstag von Guild Wars. Auf den Tag genau ist das MMORPG, das mit seinem Buy-2-Play-Modell einen Standard setzte, heute zehn Jahre alt geworden. Die Schöpfer blicken auf die Anfänge des Jahrtausends zurück.
Noch bis Mittwoch läuft in der mittlerweile automatisiert funktionierenden Spielwelt von Guild Wars die Jubiläumsfeier anlässlich des zehnten Geburtstags des MMORPGs. Zwar sind die Server mittlerweile vergleichsweise leer geworden und so werden Attraktionen wie das Rollkäferrennen nur von einer überschaubaren Menge an Spielern bewundert, doch der Geist von GW lebt im Nachfolger weiter. Guild Wars 2, das ist bekannt, ist das erste Produkt von ArenaNet, das frei von jeglichem Indie-Charakter ist und von dem Studio mit soliden finanziellen Mitteln gemeistert wurde. Bei Guild Wars sah die Geburt des MMORPGs noch anders aus. Anlässlich des zehnten Geburtstags blickt ein Artikel der offiziellen Webseite auf die Anfänge zurück.
Los ging es demnach im Wohnzimmer des Mitbegründers Mike O’Brien, der gleichzeitig Teil des kleinen vierköpfigen Teams von Programmierern war. Schnell hatten die Gründer die Stelle des Community Directors ausgeschrieben und damit den Grundstein für den Aufbau einer Community gelegt. Es folgten immer mehr Mitarbeiter und Kollegen, was ArenaNet letztlich zum Umzug aus dem Wohnzimmer in ein kleines Büro zwang. Irgendwann soll es dann in ein Gebäude gegangen sein, in welchem zu "Seattles Regenzeit" – man will kaum glauben, dass es eine solche dort geben kann – das Wasser hoch stand. Die Arbeitsatmosphäre war scheinbar dennoch gut und so heuerte Daniel Dociu als Art Director an, versammelte junge Talente um sich und schuf somit gleichzeitig Nachwuchs für die Branche. Kein Spiel hätte ihn so erfüllt wie Guild Wars. Kein Wunder, dass er bei GW2 noch immer dabei ist.
Auf der E3 ließ man die Massen 2004 in die virtuelle Welt eintauchen und wurde damit zum Messehighlight. Das Publikum und der Markt waren auf der Seite von ArenaNet und brachten dem Unternehmen und Produkt Bekanntheit. Allerdings sei das Messe-Event mit dem Serverbetrieb ein echter Kraftakt gewesen. Da war es auch für viele Entwickler selbstverständlich, im Büro zu schlafen. Auch während dieses fortgeschrittenen Entwicklungsstadiums halfen die Gründer tatsächlich noch mit. Umso größer war die Freude, als am 28. April 2005 ein Knopfdruck die Server öffnete. Schon ging es im September mit dem großen Update "Hochofen der Betrübnis" weiter, ehe Factions und Nightfall als Kampagnen und Eye of the North als Erweiterung folgten. Parallel war Guild Wars 2 ein früher Vorreiter im E-Sports und ermittelte die weltbesten Spieler.
Mittlerweile ist ArenaNet natürlich größer geworden. 300 Leute arbeiten an Guild Wars 2 … und zwar nicht im Wohnzimmer, sondern in einem schicken Büro, von welchem ihr unten ein Foto seht.