Herbe Kritik am E-Sport: Der ESPN-Moderator Colin Cowherd hat sich öffentlich darüber beschwert, dass für über zwei Stunden auf dem Sportkanal der USA Videospiele gezeigt wurden – Blizzard ließ sein Heroes of the Storm-Turnier auf ESPN2 übertragen.
In Zeiten, in denen E-Sport-Veranstaltungen tausende Menschen in die Hallen und hunderttausende vor die Streams ziehen, mit Preisgeldern in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar Spieler aus aller Welt anlocken und immer weiter in unser alltägliches Leben integriert werden, überraschen die Aussagen des TV-Moderators Colin Cowherd vom Sportsender ESPN aus den USA. Dort sagt er in seiner Sendung, dass er nicht verstehen kann, warum der Sender für über zwei Stunden ein Videospiel-Turnier zeigt – und das auch noch quasi in Konkurrenz zu "richtigem" Sport. Gemeint ist mit dieser Aussage das große College-Turnier von Heroes of the Storm, welches Blizzard im TV übertragen ließ. Wenn er jemals den Auftrag erhalten würde, ein solches Event zu moderieren, würde er kündigen und sich zum Fischen in die Natur zurückziehen. Reihenweise zieht er Vergleiche übelster Sorte.
Allerdings kommt die Kritik nicht nur von ihm: Wie zu lesen ist, haben sich auch einige Twitter-User beschwert, dass Videospiele nichts im Fernsehen zu suchen haben. Andere befürchten, dass das keine Ausnahme bleibt, sondern nun zur Regelmäßigkeit heranwächst.
Schon vor einiger Zeit hat sich der ESPN-Chef John Skipper negativ über den digitalen Wettkampf geäußert. Die Motivation, das Engagement und der Enthusiasmus kommen eben noch nicht überall gut an.