In Großbritannien ist das Verbot von Messenger-Diensten wie WhatsApp oder Facebook derzeit ein heikles Thema. Die Regierung diskutiert derzeit ein neues Antiterror-Gesetz, das das Speichern von Daten der Messenger-Dienste vereinfachen soll. Falls sich WhatsApp & Co. wehren würden, könnte das zu einem Verbot führen.
Über das Gesetz wird zurzeit noch unter dem Namen „Snoopers Charter“ geredet. Die britische Regierung will damit das Speichern von Daten aus Messenger-Diensten wie WhatsApp oder der Facebook-App komplett ermöglichen. Denn die diskutierte Regelung sieht ein Umgehen der Verschlüsselung vor.
Konkret geht es dabei um das Implementieren einer Hintertür in WhatsApp und ähnlichen Messenger-Apps, die noch vor die Verschlüsselung gesetzt wird. So könnte sie den Geheimdiensten dazu dienen, alle Nachrichten aus Großbritannien ohne große Hilfsmittel abzuhören und zu speichern.
Falls das Gesetz wirklich beschlossen wird, sieht es bei Missachtung einer solchen Hintertür das Verbot vor. Für die Anbieter hieße das auf der einen Seite entweder einen Image-Schaden, wenn sie den Geheimdiensten die Daten überließen oder auf der anderen Seite den kompletten Rückzug aus einem der stärksten Wirtschaftsstaaten der Welt.