Wer in seinem Team einen schlechten Mitspieler hat, der kann gerne mal die Geduld verlieren und meckern. Passiert das allerdings in Südkorea, so sorgt ein Gesetz dafür, dass man in einem solchen Fall ordentlich Strafe zahlen muss. Dreiste Trolle nutzen das derzeit vermehrt aus und werden so durch schlechtes Spielen ziemlich reich.
In Südkorea gibt es ein Gesetz, das dazu dient, Leute im Internet zu schützen. Wer andere beleidigt, mit Gewalt droht oder anderweitig negativ auffällt, der kann Strafen in Höhe von bis zu 20.000 US-Dollar oder drei Jahre Gefängnis erhalten. Genau dieses eigentlich sehr richtige Gesetz nutzen derzeit Spieler der kostenlosen MOBA League of Legends aus, um sich mit ihrem Verhalten eine goldene Nase zu verdienen. Sie starten ganz normal ein neues Match, stellen sich explizit ihren Mitspielern vor und fangen dann an, bewusst möglichst schlecht zu spielen – man will schließlich erreichen, dass die Mitspieler sauer werden und mit Beleidigungen um sich schmeißen.
Hat man das geschafft, wird alles ordentlich auf Screenshots festgehalten und der Polizei übergeben. Sobald diese sich bei den "Straftätern" melden und diese Wind davon bekommen, dass sie möglicherweise hohe Summen zahlen müssen, kommen die absichtlich schlecht spielenden Leute wieder auf sie zu und bieten ihnen "netterweise" eine außergerichtliche Einigung an, wenn sie dafür einige hundert Dollar bezahlen.
Was ein eigentlich tolles System gegen die ausufernde Gewalt im Internet ist, zeigt hier deutlich seine Schwachstellen. Es sollte diesen Spielern nicht so leicht gemacht werden, durch solche Fallen Geld zu verdienen.