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Internet: Vodafone und Kabel Deutschland drosseln Internet ab 10 Gigabyte Filesharing-Datenvolumen

Der Internetanbieter Vodafone hat zusammen mit seiner Tochterfirma Kabel Deutschland eine Drosselung von Leitungen beschlossen. Damit diese nicht aktiv wird, darf der Nutzer pro Tag nicht mehr als 10 Gigabyte an Filesharing-Dateien versenden.

Der Telekommunikationsanbieter Vodafone hat eine Drosselung von Internetleitungen unter bestimmten Umständen beschlossen, wie das in Düsseldorf sitzende Unternehmen jetzt bekanntgab. Die Verlangsamung der Leitungen gilt auch für die Tochterfirma Kabel Deutschland.

Bei einem verbrauchten Datenvolumen von 10 Gigabyte pro Tag werden Vodafone und Kabel Deutschland ab sofort Internetleitungen auf 100kb/s drosseln – zumindest für den jeweiligen Tag, danach soll es wieder in gewohnter Geschwindigkeit weitergehen. Die Drosselung tritt jedoch nur in Kraft, wenn die 10 Gigabyte über Filesharing auftauchen.

Ungeklärt ist, inwiefern Vodafone Filesharing definiert – möglicherweise ist damit bereits der Download eines Films oder Spiels unter voller Auslastung der Internetleitung gemeint. Dadurch könnten besonders Spieler stark benachteiligt werden, die mittlerweile fast 60 Gigabyte bei Neuerscheinungen herunterladen müssen. 

Vodafone betont jedoch über den Pressesprecher Thorsten Höpken, dass man die Geschwindigkeit lediglich für Filesharing-Dienste drosseln möchte. Angeblich diene dies dem Wohl der Kunden: "Diese Maßnahme ist für die überwiegende Mehrheit unserer Kunden von Vorteil, da die zur Verfügung stehende Bandbreite im Netz im Sinne eines optimalen Surferlebnisses auf alle Kunden gerecht verteilt wird. Denn wir möchten verhindern, dass ein übermäßiger Datenverbrauch einiger weniger Nutzer zu Engpässen für die überwiegende Mehrheit der übrigen Kunden führt".

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