In einem Interview mit theverge äußerte sich Sonys Shuhei Yoshida zu der Frage, inwiefern er die drei großen Firmen, die in diesem Jahr VR-Hardware auf den Markt bringen, als Konkurrenten erlebt. Auch spricht er über den Veröffentlichungszeitpunkt von PlayStation VR, welcher deutlich nach denen von Oculus Rift und HTC Vive liegt, und inwiefern sich dieser sogar als Vorteil erweisen könnte.
Das aktuelle Jahr steht wohl ohne Zweifel ganz im Zeichen der virtuellen Realität. Sowohl HTC Vive, Oculus Rift als auch PlayStation VR feiern 2016 ihren Release und hielten uns in den letzten Monaten in Atem. Stück für Stück wurden immer mehr Details bekannt und mittlerweile lichtete sich auch der Dschungel aus Gerüchten um Preis- und Veröffentlichungsdaten. Hierbei wurde auch bekannt, dass PlayStation VR als Letztes auf den Markt kommen wird, ein Thema, das die Kollegen von theverge im Interview mit Sony Computer Entertainment Worldwide Studios-Präsident Shuhei Yoshida aufgriffen. Könnte der späte Veröffentlichungstermin sich für Sony als Nachteil herausstellen?
Alle Hersteller haben ein gemeinsames Ziel
Statt das eigene Produkt in Konkurrenz zu anderen VR-Brillen zu sehen und diese dementsprechend als Bedrohung wahrzunehmen, behält Shuhei Yoshida das große Ganze im Blick. Er fokussiert sich auf die Auswirkungen auf zukünftige Projekte wie Spiele und Filme, in denen Virtual Reality dank dem gebündelten Einfluss der 2016 erscheinenden VR Hardware auf verschiedenste Arten genutzt werden kann. Sowohl das baldige Erscheinungsdatum von Oculus Rift als auch die kürzlich bekannt gewordenen Details zu Preis und Release von PlayStation VR und die interessanten Titel, die für HTC Vive herauskommen werden, tragen laut ihm ihren Teil zu der Aufregung rund um die Möglichkeiten der virtuellen Realität bei. Yoshida sieht die Mannen hinter PlayStation VR als Bestandteil von etwas Größerem:
„Wir sind Teil dieser Bewegung und wir fühlen uns höchst verantwortlich unseren Job richtig zu erledigen, damit die ganze Industrie in einer angemessenen Geschwindigkeit wachsen kann.“
Später Release-Termin könnte sogar Vorteile bringen
Gefragt, ob er sich Sorgen mache, da PlayStation VR erst später auf den Markt komme als HTC Vive und Oculus Rift, verneinte Yoshida.
„Ich sage immer, dass wir in einer Art konkurrieren, wie Ingenieure miteinander im Wettbewerb stehen, um die bestmögliche Technik zu kreieren. Wir sitzen im gleichen Boot, wir alle wollen die Menschen dazu bringen, der virtuellen Realität interessiert und aufgeregt gegenüberzustehen und Fans von ihr zu werden. […] Es benötigt eine Menge an Einsatz, die Leute dazu zu bringen, sie auszuprobieren und jedes Mal, wenn eine unserer drei Firmen Events veranstaltet, helfen wir uns gegenseitig dabei, mehr Menschen gute VR-Erfahrungen ermöglichen zu können.“
Jedes Interesse an einem der Produkte sei ein Fortschritt für alle Firmen. Der späte Veröffentlichungstermin könne sich hierbei sogar als Vorteil erweisen und das Interesse der Kunden anregen und ihnen zugleich die Möglichkeit geben, verschiedene VR-Produkte auszuprobieren. PlayStation VR schneidet im Vergleich mit 399 Euro (ohne Zubehör) recht kostengünstig ab und könnte den aufkommenden Hype um Virtual Reality, der durch die Veröffentlichung der Konkurrenzprodukte noch weiter verstärkt wird, für sich nutzen.
Preis und Technik vergleichsweise gering
Im Rahmen der Games Developers Conference 2016 gab Sony nicht nur Preis und Veröffentlichungszeitraum bekannt, sondern sprach auch über technische Details. Sowohl HTC Vive als auch Oculus Rift zeigen sich preislich als auch technisch deutlich umfangreicher.