Produktplatzierung gehört zu den gängigen Instrumenten im Filmgeschäft – nun beschwert sich ein chinesisches Unternehmen, dass man vereinbarte Verträge nicht eingehalten hat und verklagt das Filmstudio Paramount sowie China Movie Channel auf rund 27 Millionen US-Dollar.
Der vierte Teil der Transformers-Reihe "Ära des Untergangs" war mit einer Einspielergebnis von ungefähr 1,1 Milliarden US-Dollar ganz sicher kein Flop und erfreute sich besonders in China ziemlich großer Beliebtheit. Das chinesische Reiseunternehmen Wulong Karst Tourism wollte diese Beliebtheit im Vorfeld nutzen und zahlte umgerechnet 750.000 US-Dollar, damit eine entsprechende Produktplatzierung zu ihrem Gunsten stattfindet.
Hintergrund der Verhandlungen war, dass gewisse Teile des Films im, vom Unternehmen betriebenen Wulong Karst National Park, stattfinden – im Gegenzug dafür sollte durch eine deutliche Logoeinblendung für chinesische Kinobesucher ersichtlich sein, wo diese Szene spielen. Ärgerlicherweise schaffte es das Logo nicht in die finale Fassung des Films, was nun Grundlage für die Klage ist und das Filmstudio Paramount Pictures sowie China Movie Channel insgesamt 27 Millionen US-Dollar kosten soll. "Transformers 4"-Regisseur Michael Bay argumentiert an dieser Stelle, dass das Logo zwar nicht im Film enthalten sei, man dafür aber einen separaten Werbespot für den Park gedreht habe sowie Filmkulissen zurückgeblieben sind, die nun zur freien Verwendung des Unternehmens stehen. Das Dilemma wird nun vor chinesischem Gericht verhandelt.