Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, hat nun nachdem es bereits im Vorfeld im Raum stand, den neuen Namen des Unternehmens während einer Produktpräsentation namens Connect verkündet. Facebook trägt nun den schlichten und eingängigen Namen Meta.
Hierbei handelt es sich allerdings nicht um die Social-Media-Plattform Facebook, sondern um den kompletten Konzern dahinter. Dieser trug bis zuletzt den Namen Facebook, obgleich sich bereits seit Längerem weitere Produkte wie WhatsApp, Instagram und Oculus im Angebot des Konzerns befinden.
Der Grund dafür sei laut Zuckerberg klar, Facebook sei nur eines von mehreren Produkten, das der Konzern anbiete. Der Schwerpunkt liege nun auf dem Metaversum (Metaverse).
Das bedeutet auch, dass ihr in den einzelnen Apps nicht mehr „by Facebook“ lesen werdet (wie zum Beispiel auf Instagram). Dieser Zusatz verschwindet komplett.
Warum heißt Facebook jetzt Meta?
Mark Zuckerberg lässt uns nicht im Dunkeln. Er erklärt, warum diese Namensänderung notwendig war für den Konzern. Alles dreht sich um die neue, virtuelle Umgebung, das Metaverse. Es sei „die Zukunft der digitalen Kommunikation“.
Die neue Ausrichtung des Unternehmens
So gibt es jetzt eine neue Struktur. Bislang war es so, dass alles mit dem sozialen Netzwerk Facebook verknüpft war und alles baute sich darum herum auf. Doch das wird sich nun drastisch ändern.
„Unsere Marke ist so eng mit dem Produkt verbunden, dass sie nicht mehr alles repräsentieren kann, was wir heute machen und in der Zukunft tun werden. Wir werden oft als Social-Media-Unternehmen gesehen. Aber eigentlich sind wir ein Unternehmen, das Menschen verbindet.“
Er spricht nun von einem „Metaversum“, als dass es wahrgenommen werden solle. Dadurch lenkt der Konzern aber auch von den Problemen ab, die mit Facebook und dem sozialem Netzwerk einhergehen. Zuletzt wurde Facebook erneut mit Problemen von innen konfrontiert, nachdem Dokumente geleakt wurden (von Ex-Facebook-Managerin Frances Haugen), die die Unternehmung belasten. Und das sogar so stark, dass sich Facebook nun wieder vor dem US-Kongress verantworten muss.
Die Marketingexperten sind sich in puncto Namensänderung einig:
„Meta sollte unseren Einsatz für die Entwicklung von sozialen Technologien, die über dem liegen, was mit digitalen Netzwerken heute möglich ist, widerspiegeln.“
Im Grunde möchten sie also nicht, dass die Probleme, mit denen sich die Unternehmung hinter dem sozialen Netzwerk auseinandersetzen muss, auf den ganzen Konzern ausgeweitet werden. Solch eine Namensänderung könnte dienlich sein, bleibt aber dennoch fraglich, da sich an der Kernstruktur des Konzerns kaum etwas ändern dürfte.
Was bedeutet das neue Logo von Meta?
Wenn der Konzern einen neuen Namen bekommt, dann muss natürlich auch ein neues Logo her. Und was wäre da besser geeignet, als eine Anspielung auf die Unendlichkeit respektive Ewigkeit?
Das Logo ist relativ eindeutig an das Unendlichkeitszeichen angelehnt, während es leicht in Richtung M gebogen ist. Ist das nicht Meta? Es soll jedenfalls auch dreidimensional funktionieren. Das notorische Facebook-F und das Daumenhoch treten somit in den Konzernhintergrund.
VR-Sparte Oculus erhält neuen Namen
Doch nicht nur der Konzern selbst wird einen neuen Namen erhalten. Die VR-Sparte Oculus ist ebenfalls von der Namensänderung betroffen. Dieser Teil des Konzerns lautet zukünftig nicht mehr Oculus, sondern ab sofort Reality Labs.
Von der Änderung des Namens ist zudem die beliebte Oculus Quest betroffen, sie wird fortan Meta Quest lauten. Außerdem soll es neue AR-Angebote, eine neue Plattform und neue VR-Brillen geben. Zuckerberg hat diesbezüglich viele Pläne.
Im Fokus liegt neben den VR-Brillen zudem neue Augmented-Reality-Tech, die Objekte in das Sichtfeld projiziert. AR-Tech ist mittlerweile hinreichend bekannt, wir erinnern an die HoloLens von Microsoft und wir dürfen auf Neuentwicklungen hoffen.
Fazit: Ob Mark Zuckerberg mit all seinen Vorhaben tatsächlich einen „neuen Standard für virtuelle Welten“ schafft, bleibt erst einmal abzuwarten. Er hat unterm Strich viel vor und die Namensänderung dürfte auf lange Sicht dienlich sein, weil Facebook bereits stark vorbelastet ist.
Als kleines Beispiel: Als Facebook kommuniziert hat, dass sich alle Benutzer*innen für VR-Aktivitäten mit einem Facebook-Account einloggen müssen, hagelte es beispielloses, negatives Feedback.
Wie und ob die Nutzer*innen also von den Entscheidungen des Konzerns profitieren, bleibt also abzuwarten. Zuckerberg spricht nicht zuletzt von einer Interoperabilität, die mit VR-Produkten einhergehen müsste. Heißt, alles ist kompatibel. Facebook könnte zwar einen großen Teil bei den neuen Standards beitragen, was im Interesse von Meta ist, allerdings bleibt es abzuwarten, wie gewinnbringend sich das Ganze dann auf den gesamten Markt auswirkt. Wir bleiben vorsichtig optimistisch. Und übrigens erscheint GTA: San Andreas für die Meta Quest: