Mit dem Strategiespiel „A Year of Rain“ wagen sich die deutschen Adventure-Profis von Daedalic auf neues Terrain. Mit einer Prise „Warcraft 3: The Frozen Throne“ und frischem Koop-Ansatz will das Spiel noch in diesem Jahr für frischen Wind im Genre sorgen. Kann das gelingen?
Im Jahr 2019 feiern Strategiespiele ihre Renaissance. Anno 1800 führt die Serie zu alten Stärken zurück, Total War: Three Kingdoms macht euch zum Feldherren im alten China und sogar die legendären Siedler von Blue Byte feiern ihr Comeback.
Auch das deutsche Entwicklerstudio Daedalic Entertainment hat den Braten gerochen und wagt mit dem ambitionierten Echtzeitstrategiespiel A Year of Rain einen ganz eigenen Ansatz. Wir verraten euch, warum ihr euch auf den Titel freuen könnt und klären im Vorfeld die wichtigsten Fragen.
A Year of Rain: Es warcraftet sehr
Auf den ersten Blick erinnert „A Year of Rain“ frappierend an den legendären Genreklassiker „Warcraft 3: The Frozen Throne“ von Blizzard. Unterstützt werden eure arbeitenden Untertanen von einem Helden, der im Verlauf der Partien im Level aufsteigen und so neue Fähigkeiten erlernen kann.
Auch die comichafte Optik des Fantasy-Szenarios weckt wohlige Erinnerungen an den Klassiker aus dem Jahr 2002. Glücklicherweise verfügt „A Year of Rain“ aber auch über kluge eigene Ideen, denn das Echtzeitstrategiespiel ist voll und ganz auf den Koop-Modus ausgerichtet.
Selbst in der großen Kampagne, die das Kernstück des Spiels darstellt, seid ihr immer zu zweit unterwegs. Ist gerade Mal kein menschlicher Spieler zugegen, übernimmt die KI die Kontrolle über euren Mitstreiter.
Obendrauf spendieren euch die Entwickler einen umfangreichen, kompetitiven Multiplayermodus, der in seinen Funktionen klar auf den Esport abzielt. „A Year of Rain“ versteht sich als Team-RTS-Titel, der die Zusammenarbeit mit eurem Partner in den Mittelpunkt rückt.
Ein klassisches Echtzeitstrategiespiel
Bereits in den ersten Spielminuten sorgt „A Year of Rain“ für ein heimisches Gefühl unter Kennern von „Warcraft 3“. Wir errichten unsere Basis und stampfen erste Gebäude aus dem Boden. Arbeiter schicken wir zum Holzhacken in den Wald oder bewaffnet mit einer Spitzhacke in die Goldmine.
Über ein umfangreiches Forschungssystem könnt ihr mit den gewonnenen Ressourcen im Laufe der Zeit eure Gebäude weiterentwickeln, um neue Optionen freizuschalten. Alternativ investiert ihr die Güter in den Ausbau eurer Einheiten, die ihr so mit neuen Fähigkeiten ausstattet.
Natürlich nehmen die Kämpfe im Gameplay von „A Year of Rain“ einen hohen Stellenwert ein. Doch anders als in den meisten Genrevertretern bekriegen sich hier keine riesigen Armeen, vielmehr ziehen kleinere Gruppen angeführt von einem Helden in die Schlacht.
Diese Helden dürft ihr im Laufe einer Partie aufleveln und in einem Talentbaum mit neuen Fähigkeiten versehen. Das gelingt euch beispielsweise, indem ihr – ähnlich wie in einem MOBA-Titel wie League of Legends – fraktionsneutrale KI-Gegner besiegt. Darunter auf manchen Karten sogar besonders mächtige Bossgegner, die euren Truppen einen zeitlich begrenzten Buff liefern.
Dass die Armeen in „A Year of Rain“ relativ klein ausfallen, ist allerdings nicht weiter tragisch. Immerhin warten einige der Einheiten mit Spezialfähigkeiten auf, die im Gefecht für den entscheidenden Vorteil sorgen können.
Trotz Multiplayer-Fokus soll der Storymodus von „A Year of Rain“ einen hohen Stellenwert genießen. Jede der drei Fraktionen verfügt über eine eigenständige, zusammenhängende Kampagne, in dem die Story dieselbe Priorität genießt, wie ihr es aus den Daedalic-Adventures gewohnt seid.