Drei Fraktionen, vier Helden
Insgesamt drei konkurrierende Fraktionen erwarten euch im Spiel. Eine davon hört auf den Namen House Rupah und wartet mit insgesamt vier abwechslungsreichen Helden auf. Die anderen beiden Fraktionen um die Ausgestoßenen und die Untoten wollen die Entwickler im Verlauf der nächsten Monate enthüllen.
Bereits vor Spielbeginn legt ihr euch nicht nur auf einen Helden fest, sondern bestimmt auch die Grundhaltung eures gesamten Volkes. Je nachdem, ob sich eure Untertanen und Einheiten eher auf Verteidigung, Support oder Schaden fokussieren, schaltet ihr so individuelle Upgrades frei, die sich von den anderen Laufbahnen stark unterscheiden.
Neueinsteiger werden zudem mit einer vorgeschlagenen Upgrade-Reihenfolge samt Hinweisen behutsam mit den Spielmechaniken von „A Year of Rain“ vertraut gemacht.
Doch zurück zu den Helden. Da wäre beispielsweise der grimmige Zwerg Morrig Fogvale, der seine Feinde mit einer wuchtigen Armbrust beharkt. Dieser verfügt, wie alle Helden, über insgesamt drei Skills und eine ultimative Fähigkeit. Letztere lässt ihn Explosiv-Bolzen abfeuern, die gewaltigen Schaden verursachen und alle Gegner zurückschleudern.
Während der Zwerg den klassische Damage-Dealer unter den Helden markiert, attackiert die Magierin Shen the Scarred ihre Widersacher mit Feuermagie. Die Dritte im Bunde ist Killian Morningview, die mit einer wuchtigen Lanze in den Kampf zieht.
Dabei präsentiert sich der Paladin als klassischer Support-Charakter und ist in der Lage, verbündete Einheiten zu heilen oder mit einem Schild vor Schaden zu schützen. Der Vierte im Bunde ist der Anführer von House Rupah, Lord Jaidee Rupah, der allerdings offenbar nur in der Kampagne von „A Year of Rain“ zur Wahl stehen wird.
Bereits jetzt sorgen die unterschiedlichen Helden für Abwechslung. Dabei wird es gerade im kompetitiven Multiplayer wichtig sein, eine gut aufeinander abgestimmte Helden-Kombo an den Start zu bringen, um gegen starke menschliche Gegner bestehen zu können.
Ambitionierter Multiplayer-Fokus mit frischem Wind
Daedalic bewirbt „A Year of Rain“ als waschechtes Team-Echtzeitstrategiespiel. Dementsprechend ist es kaum verwunderlich, dass der Multiplayer im Fokus der Spielerfahrung steht. Dafür haben sich die Entwickler auch einige interessante Kniffe einfallen lassen.
Neben einem klassischen Skirmish-Modus, in dem zwei Teams aus je zwei Spielern gegeneinander antreten, klingt vor allem der Spielmodus „Against all Odds“ äußerst spannend. Hier entscheidet sich ein Team für je einen Helden, um es dann mit zwei menschlichen Gegnern aufzunehmen, die wiederum auf die gesamte Stärke ihrer Truppen zurückgreifen dürfen, auf die Helden jedoch verzichten müssen.
Dieser asymmetrische Spielmodus stellte die Entwickler jedoch vor etliche Schwierigkeiten, weshalb zahlreiche Konzepte bereits verworfen werden mussten. Wie es letztlich um das Balancing bestellt ist, wird also vermutlich erst das fertige Spiel zeigen. Daedalic ist damit allerdings bereits jetzt auf einem guten Weg.
Mit zusätzlichen Funktionen wie einem Observer-Modus, individualisierbaren Custom-Spielmodi und einer Replay-Funktion hat Daedalic zweifelsfrei ein Auge auf den Esports geworfen und arbeitet seit Beginn der Entwicklung auch mit Profis zusammen, um eine gelungene Spielerfahrung abzuliefern, die es mit Genregrößen wie einem Starcraft 2 aufnehmen kann.
Gleichzeitig präsentiert sich „A Year of Rain“ in seinen Spielmechaniken allerdings stark entschlackt. Immerhin steht euch pro Partie nur ein Held zur Verfügung, während Gebäudeupgrades deutlich rarer sind als beispielsweise in einem „Warcraft 3“.
Fähigkeiten kosten zudem keine Ressourcen, was sie häufiger einsetzbar macht und trotz der simpleren Spielmechaniken dafür sorgt, dass ihr immer alle Hände voll zu tun habt. Über die Komplexität und den Tiefgang des Spiels lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings kaum feste Aussagen treffen. Immerhin soll „A Year of Rain“ noch in diesem Jahr im Early-Access-Programm von Steam starten.