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Activision Blizzard verklagt Netflix

Es ist bereits 2 Jahre her, aber in 2018 machte Netflix gegenüber Activision respektive einem Mitarbeiter ein Angebot, die an den damaligen Finanzchef Spencer Neumann interessiert waren. Sie warben ihn ab und Neumann ließ sich tatsächlich auf den Deal ein. Es gibt an der Sache nur einen Haken. Der Vertrag von Neumann bei Activision sah vor, dass er mindestens bis 2021 für das Activision Blizzard arbeitet.

Er wurde infolgedessen von Activision gekündigt. Seit 2019 ist er trotz allem der CFO (Chief Financial Officer) von Netflix. Am Ende wanderte er also trotzdem nach Netflix. Der Streaming-Gigant hat den ehemaligen Activision-Mitarbeiter regelrecht abgeworben, was so natürlich nicht geht.

Activision Blizzard reagiert mit Klage

Nun kam es, wie es kommen musste. Activision Blizzard hat nun ganz offiziell Klage gegenüber Netflix eingereicht. Sie beantragen eine einstweilige Verfügung aufgrund der verursachten Schäden am Unternehmen.

Obendrauf komme die Tatsache, dass Netflix den Mitarbeiter in einer Zeit abgeworben hat, in der sich das Unternehmen selbst inmitten neuer Verhandlungen mit Neumann befand hätte.

Der Fall ist übrigens deshalb so schwierig, da Netflix Neumann innerhalb ihres Deals versichert hat, dass der Streaming-Gigant den Mann vor etwaige rechtliche Konsequenzen schütze. In anderen Worten, wenn ihm Activision aufgrund seines nicht ganz legalen Verhaltens an den Kragen will, springt Netflix für ihn ein, die ihn mit allen Mittel beschützen.

Das ist jedoch auch dahingehend kritisch, dass man Netflix nun auslegen kann, dass ihnen durchaus bewusst war, dass Neumann seinen Vertrag brechen müsste, um dann für sie zu arbeiten. Netflix hätte somit gegen geltendes Arbeitsrecht in Kalifornien verstoßen.

Tatsächlich ist dies nicht das erste Mal, dass sich Netflix mit solch einer Klage konfrontiert sieht. In 2016 gab es einen ähnlichen Fall, bei dem sie zwei Fox-Mitarbeiter abwarben. Seit dem Ende der Klage darf Netflix keine Mitarbeiter mehr von Fox abwerben, Fox bekam jedoch nicht das erhoffte Geld. Und von ViacomCBS liegt eine ähnliche Klage wie die von Activision Blizzard vor. Es ist also ein Muster zu erkennen.

Wie der Rechtsstreit Activision Blizzard versus Netflix ausgeht und wie hoch ein potenzieller Schadensersatz ausfallen könnte, bleibt zum aktuellen Zeitpunkt noch abzuwarten.

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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