Viele nutzen sie, vielen sind sie ein Dorn im Auge: Bots waren schon immer ein viel diskutiertes Thema in Videospielen. Eine der größeren Streitigkeiten geht bald nicht nur vor Gericht, sondern vor den Bundesgerichtshof.
Schon seit einiger Zeit streiten sich der Spielehersteller Activision Blizzard und die deutsche Firma Bossland GmbH. Letztere bietet Programme für Games aus dem Hause Blizzard an, die als automatisierte Hilfen für World of Warcraft oder Diablo 3 dienen. Das Problem daran: sie sind verboten. Da diese Bots gegen die AGB der Spiele verstoßen, werden Nutzer regelmäßig mit Sperren versehen, die sogar permanent ausfallen können.
Um allerdings nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursache bekämpfen zu können, müsste Blizzard den Herstellern der Bots mit Strafen drohen – was wegen der fehlenden offiziellen Rechtssprechung nicht machbar ist. Am 6. Oktober 2016 könnte sich das jedoch ändern, denn der Fall Blizzard gegen Bossland GmbH zieht vor das oberste Gericht in Deutschland: den Bundesgerichtshof. Egal, wie das Urteil ausfallen wird, es wird auf jeden Fall Wellen schlagen. Nicht nur für die Branche in Europa, sondern auch international könnte das Ergebnis dieses Streits von Bedeutung sein und auch für den BGH wird dieser Fall eine neue Herausforderung darstellen. Wir sind gespannt! Wie geht der Streit aus, was denkt ihr?