Auch wenn derzeit die hohen Systemanforderungen stark diskutiert werden, so ist Alan Wake 2 eines der meist erwarteten Games dieses Jahres. Das könnte nicht zuletzt an den Inspirationsquellen der Entwickler*innen liegen.
Schon vor ein paar Monaten bestätigte Game Director Kyle Rowley, in der Entwicklung von AW2 „gute Referenzen aus den jüngsten RE-Spielen“ hinzugezogen zu haben – besonders im Bezug auf Gameplay und Atmosphäre.
Nun gibt es neben Resident Evil jedoch noch eine weitere Reihe, die berühmt-berüchtigt für beklemmenden Horror ist: Die Rede ist natürlich von Silent Hill.
Atmosphäre in Alan Wake 2 wurde stark von SH beeinflusst
Vor wenigen Tagen erklärte Rowley in einem Interview ziemlich detailliert, wie der Survival-Horror-Klassiker die Entstehung von „Alan Wake 2“ beeinflusst hat.
„Das Silent Hill-Franchise und wie sie die Atmosphäre und das langsam aufbauende Gefühl der Angst nutzt, waren ein wichtiger Bezugspunkt.“
War der erste Alan Wake eher ein Psycho-Thriller im klassischen Sinne, soll Teil 2 ein waschechter Survival-Horror werden, der jedoch nicht minder an die Psyche geht. Dazu führt der Game Director weiter aus:
„Da wir eine stärkere psychologische Horror-Erfahrung bieten, wussten wir, dass wir viel audiovisuelles Design verwenden wollten, um den mentalen Zustand unserer Hauptfiguren darzustellen und dies im Design der Spielwelt widerzuspiegeln.“
Weitere Parallelen zwischen Silent Hill und AW2
Schon beim Betrachten der bereits veröffentlichten Videos zeigt sich, dass sich „Alan Wake 2“ vom ersten Teil unterscheidet. Wer unterdessen mit den „Silent Hill“-Games vertraut ist, wird hier und da Ähnlichkeiten feststellen können.
Diese mögen nicht sofort offensichtlich sein, reichen jedoch vom visuellen Design, Atmosphäre und Feinden bis hin zu narrativen Komponenten – insbesondere hinsichtlich der Hauptfiguren. Allein Wakes Hintergrundgeschichte ähnelt derer Harry Masons (SH1) oder James Sunderlands (SH2).
Alle Protagonisten werden auf der Suche nach einem vermissten, geliebten Menschen langsam in die Dunkelheit eines beunruhigenden Ortes hineingezogen. Womit auch schon der nächste Punkt angesprochen wäre.
Wie „Silent Hill“ ist auch Bright Falls eine isolierte, in Nebel gehüllte Kleinstadt, in der absonderliche Dinge vor sich gehen, hinter denen ein gefährlicher, religiöser Kult zu stehen scheint.
„Instabilität, ein Gefühl von Paranoia. Dies sind alles psychologische Horror-Elemente, die sich in Gameplay-Mechaniken und unserem Weltendesign manifestieren“, erklärt Kyle Rowley.
Zu guter letzt wäre da noch der dunkle Ort. Aus SH kennt man die verzerrte Realität, die mit Verfall und Rost bedeckt ist. Auch Autor Alan Wake steckt in einer albtraumhaften Dimension fest, derer er zu entkommen versucht.
Vergleich hin oder her – „Alan Wake 2“ könnte zu einem der besten Horror-Games des Jahres werden. Sofern es die Hardware erlaubt, können wir uns ab dem 27. Oktober 2023 selbst ein Bild machen.