Gute Presse hat Aliens: Colonial Marines in den letzten Wochen nicht für SEGA und Gearbox Software eingeholt, eher im Gegenteil. Neben all der Aufregung über grafische Unterschiede zwischen Preview-Versionen und dem fertigen Spiel wird nun behauptet, dass Gearbox Software den Publisher SEGA betrogen hätte.
Aliens: Colonial Marines ist dieser Tage ein heißes Thema, nicht zuletzt als vor kurzem bekannt wurde, dass das fertige Spiel grafisch deutlich schlechter ausgefallen ist, als es in Preview-Versionen der Fall war. Nun erhebt ein anonymer SEGA-Mitarbeiter in seinem Blog den Vorwurf, dass Gearbox Software die Entwicklungsarbeiten bei TimeGate in Auftrag gegeben und die Gelder von SEGA in andere Projekte gesteckt haben soll. Mit diesen Geldern sollen Duke Nukem Forever und Borderlands 1 & 2 finanziert worden sein.
"Gearbox hat SEGA bestohlen, sie haben uns beraubt, über das Spiel gelogen und versucht es von einer anderen Firma entwickeln zu lassen. Wollen wir mal nachsehen, wohin die Gelder flossen? Alle behaupten, dass das Geld in die Borderlands-Spiele investiert wurden, aber manche erwähnen auch Duke Nukem Forever", heißt es in dem Eintrag. Den Vorwürfen zufolge hat Gearbox die von SEGA gezahlten Gelder nicht dazu benutzt, um die Entwicklung an Aliens voranzutreiben, sondern stattdessen für eigene Projekte benutzt und um ehemalige 3D Realms-Mitarbeiter anzuheuern und die Duke Nukem-Marke zu kaufen.
Angeblich könnten SEGA und Gearbox sich bald vor Gericht begegnen, jedoch wurde das Spiel bereits veröffentlicht und die vertraglichen Pflichten wurden damit geleistet. Deshalb werden rechtliche Konsequenzen unwahrscheinlicher, laut dem SEGA-Mitarbeiter hätte man den Release von Aliens: Colonial Marines verhindern und direkt vor Gericht gehen sollen. Außerdem fordert der Verfasser, dass SEGA die Publishing-Rechte am Borderlands-Franchise bekommen müsse, da das Spiel durch SEGAs Gelder finanziert worden sei.