In Großbritannien müssen vier Indie-Entwickler aufgrund des Brexits schließen. Grund dafür ist eine Brexit-Klausel, die von den Risikokapital-Investoren auferlegt wurde.
Noch immer ist nicht klar, welche Folgen der höchstwahrscheinliche Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union mit sich ziehen wird. Vier britische Indie-Entwickler bekommen die Folgen allerdings jetzt schon zu spüren – sie müssen nämlich komplett schließen.
Dies berichtet Tim Spencer, Level-Director beim britischen Entwickler TT Games, die hinter allen großen LEGO-Spielen stehen. Die 4 Indie-Entwickler sind offenbar in London angesiedelt und wurden von Investoren mit Risikokapital finanziert.
Investoren mit Brexit-Klausel
Allerdings sind Videospiele, gerade von kleinen Indieentwicklern, immer ein großes Risiko für die Investoren. Deshalb wurde in den Verträgen eine sogenannte 'Brexit-Klausel' hineingeschrieben, die den sofortigen Stop des Geldflusses erwirkt, wenn ein positives Votum für den Brexit erfolgen sollte.
Es ist bislang noch unbekannt, welche Entwickler genau betroffen sind. Eine Brexit-Klausel ist tatsächlich aber relativ gewöhnlich und wird von vielen Investoren angewendet – es ist also wahrscheinlich, dass viele weitere Unternehmen, die auf Risikokapital angewiesen sind, direkt vom Brexit betroffen sind.