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Allgemein: Britische Schulen verschicken Drohungen an Eltern von Kindern, die 18er-Titel spielen

Offenbar haben einige Briten in Cheshire überraschend Post vom Schuldirektor bekommen. Darin wird den Eltern nahegelegt, dass sie bei Polizei und Jugendamt gemeldet werden, sollten ihre Kinder 18er-Titel spielen.

Nicht umsonst sind Videospiele, in denen Gewalt und Themen vorkommen, die nicht für Kinder geeignet sind, erst ab 16 oder 18 Jahren freigegeben. Insofern liegen vor allem Eltern in der Pflicht zu kontrollieren, mit welchen Spielen sich die eigenen Kinder beschäftigen und ob diese Titel überhaupt für das entsprechende Alter geeignet sind.

Ein klein wenig übermotiviert scheint nun das aus mehreren Primär- und Sekundärschulen bestehende Netzwerk Nantwitch Education Partnership Group in Cheshire mit dem Thema umzugehen. Wie das englische Magazin The Sunday Times innerhalb eines Artikels schreibt, haben einige Briten überraschend Post vom Schuldirektor bekommen. Darin wird den Eltern nahegelegt, dass sie bei Polizei und Jugendamt gemeldet werden, sollten ihre Kinder 18er-Titel spielen.

"Sollte ihr Kind die Erlaubnis für einen unangemessenen Zugriff auf Spiele und ähnliche Produkte haben, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind, sind wir angewiesen, die Polizei und das Jugendamt zu kontaktieren, da wir dies als Gleichgültigkeit erachten.", so der genaue Wortlaut des Briefes.

Anscheinend haben sich im Vorfeld bereits einige der Kinder mit Titeln wie "Grand Theft Auto", "Call of Duty" und "Gears of War" recht intensiv auseinandergesetzt. Dabei handelt es sich um Spiele, die auf ein erwachsenes Publikum zugeschnitten sind und teils über einen hohen Gewaltgrad verfügen. Laut der Schuldirektorin Mary Hennessy Jones, sei es für Kinder relativ einfach an solche Spiele zu gelangen und deswegen wäre es notwendig angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Diese würden auch die Zusammenarbeit mit externen Behörden einschließen.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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