Das war offiziell ein Griff ins Leere. Das Großunternehmen Blizzard reichte gegen das chinesische Unternehmen Lilith Game Klage ein – das Ergebnis: die Klage wurde offiziell abgewiesen, womit Blizzard verliert.
Das ganze Drama begann bereits zu Beginn des vergangenen Jahres: Blizzard klagte gegen das chinesische Unternehmen Lilith Games, da dieses ein Game mit dem Namen Soul Clash auf den Markt brachte, welches unverkennbare Ähnlichkeiten zum World of Warcraft Universum vorwies (wenngleich diese in Chibi-Gestalt auftreten). Spontan würde man sagen, dass das eine ganz klare Geschichte sei, aber falsch gedacht: das amerikanische Gericht lehnte den Antrag des Unternehmens ab.
Das Ganze ist auf den Fakt zurückzuführen, dass „klassische“ Eigenschaftselemente von Charakteren nicht unter dem Schutz von Copyright stehen. Nur weil die Elfen eines Games denen eines anderen Games ähnlich sehen, heißt das noch nicht, dass hier geistiger Diebstahl vorliegt. Erst wenn genau spezifizierte Charaktere, mit unverkennbaren Eigenschaften und einzigartigen Elementen gestohlen werden, kann man von einer Copyright-Verletzung sprechen. Genau dies haben die Jungs von Blizzard in ihrer Klage nicht klar ausgedrückt. Theoretisch könnte Blizzard diese nachreichen und den Fall neu ausrollen, ob dies in naher Zukunft jedoch geschehen wird, ist nicht klar.