Lorne Lanning, bekannt durch seine Oddworld-Reihe, wettert gegen Electronic Arts. So denke das Unternehmen nur an die Aktionäre und niemals an die Kunden. Nur für Sony hat er positive Worte übrig.
Lorne Lanning, seines Zeichens Entwickler bei Oddworld Inhabitants, hat bekannt gegeben, dass er zurzeit an einem Remake zu Oddworld: Abe's Odyssee arbeitet. Dieses soll, neben dem ursprünglichen Titel noch den Zusatz New 'N' Tasty bekommen. Bereits GT Interactive, Microsoft Game Studios, THQ und Electronic Arts dienten als Publisher der Games. In einem Interview mit VG 24/7 rechnet der Entwickler mit den großen Unternehmen ab.
"Scheiß auf das Business. Ich will kein Teil dieses Geschäfts sein, denn es verliert. Ich will einfach nicht zurück und das alte [Publisher] Spiel spielen. Da würde ich lieber keine Spiele entwickeln, als ein scheiß Sklave eines öffentlichen Unternehmens zu werden, welches sich mehr um seine Aktieninhaber kümmert, als um seine Kunden."
Demnach ist es nicht verwunderlich, dass die Games seit 2010 vom eigenen Studio vertrieben werden. Lanning führt weiter aus:
"Warum wurde Battlefield 4 so früh veröffentlicht? Wir wissen alle, dass das Entwicklerteam aufgeschrien hat. Wir wissen auch, dass das Team wusste, dass das Spiel nicht fertig war. Wir wissen, dass das Team viele schlaflose Nächte damit verbracht hat, das Game aufzubauen, dass es am Ende so gut aussieht und sich gut spielen lässt. […] Doch jemand traf die Entscheidung, dass die Aktionäre wichtiger seien als der Kunde. Und davon sehen wir sehr viel. Wie kann man so etwas versauen? Wie kann man dieses verdammte Schmuckstück nehmen und völlig verdreckt veröffentlichen?"
Zwar hat EA den Award als schlechtestes Unternehmen Amerikas dieses Jahr nicht abgestaubt, doch die vorangegangenen Negativ-Auszeichnungen und Lannings Wut sprechen Bände. Ein paar positive Worte hat er aber dennoch übrig: nämlich für Sony. So sei das Unternehmen ein "Geschenk des Himmels", da es den Titel Oddworld: Stranger's Wrath für PlayStation Plus-Mitglieder kostenlos machte und dies zur Folge hatte, dass die Verkäufe auf Steam in die Höhe schossen.