Wie das unabhängige Online-Magazin Gulli.com berichtet, plant Facebook eine intensive Zusammenarbeit mit sogenannten Datenhändlern, um Werbung noch gezielter auf den Kunden anpassen zu können. Deutsche Datenschützer sind besorgt.
Was habe ich heute zum Mittag gegessen? Bei welcher Tankstelle fülle ich mein Auto am liebsten nach und auf welchen Internetseiten kaufe ich gerne ein? Im 21. Jahrhundert scheint für die Werbeindustrie fast nichts wichtiger zu sein, als das Kauf- und vor allem das Lebensverhalten ihrer Zielgruppen zu kennen. Dabei sind die Tricks der sogenannten Datenhändler, sprich Firmen, die sich mit dem Erarbeiten und dem Verkauf von persönlichen Daten beschäftigen, immer gewiefter. Unternehmen wie Acxiom, Datalogix und Epsilon erlesen diese Informationen zum Beispiel aus der Nutzung von Bonus- und Rabattkarten. Facebook, das weltweit größte Social Network, will sich diese Daten nun für ihre Werbung zunutze machen und kündigte eine Zusammenarbeit mit besagten Datenhändlern an.
Für diesen Zweck legte Facebook über 500 Kundengruppen an, welche mit eben diesen Daten befüllt werden, um die angezeigte Werbung auf der Webseite noch besser auf ihre Kunden anzupassen. Während amerikanische Unternehmen wie General Motors schier begeistert von den besseren Möglichkeiten sind, eine direkte Zielgruppe anzusprechen, warnen deutsche Datenschützer vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz vor diesen Methoden und sind in Sorge um die Sicherheit von Kundeninformationen. Glücklicherweise wird dieser Datenaustausch in Deutschland, bedingt durch rechtliche Probleme, voererst noch nicht angewandt.