Anscheinend haben viele Mitarbeiter des japanischen Herstellers und Publishers Konami mit katastrophalen Arbeitsbedingungen und zum Teil drakonischen Strafen zu kämpfen, die man in dieser Form eher in einem Gefängnis erwarten würde. Darüber berichten nun zahlreiche asiatische Magazine.
Die Arbeitsbedingungen bei dem japanischen Hersteller und Publisher Konami scheinen nicht die Besten zu sein. Bereits 2013 schien sich diese Vermutung durch ein Interview mit einem Mitarbeiter von Konami zu bestätigen.
Nun berichten zahlreiche asiatische Magazine darüber, darunter die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei, dass die Arbeitsbedingungen bei Konami katastrophal seien und in dieser Form eher in einem Gefängnis zu erwarten wären. Begonnen habe die Veränderung der Unternehmenskultur laut der Quelle mit dem kleinen Mobile-Projekt Dragon Collection, das 2010 zu einem großen Hit wurde. Anscheinend sah es die Führung des Publishers nach diesem Erfolg nicht mehr ein, riesige Summen in Konsolen-Projekte zu investieren.
Innerhalb des Berichts werden sehr raue Arbeitsbedingungen erwähnt. So wurde beispielshalber ein sogenanntes Lochkarten-System eingeführt, um die Pausen jedes einzelnen Mitarbeiters genauestens kontrollieren zu können. Habe ein Mitarbeiter, laut des Unternehmens, eine zu lange Pause eingelegt, wird dies allen anderen Mitarbeitern öffentlich gemacht. Weiterhin würden die E-Mail-Adressen von PR-Angestellten regelmäßig geändert oder gar nicht erst zur Verfügung gestellt werden. Mitarbeiter, die dem Unternehmen nach "ersetzbar" seinen oder eine schlechte Arbeit abliefern, sollen als Putzkraft für die Fitnessstudios eingesetzt werden oder als Sicherheitspersonal dienen.
Bereits wer bei einem Facebook-Beitrag eines Ex-Kollegen, der Konami für ein anderes Unternehmen verlassen hat, auf "Gefällt mir" klickt, habe entsprechende Strafen zu erwarten. Allerdings seien auch einflussreiche Entwickler von diesen Arbeitsbedingungen nicht ausgenommen, weshalb einige namhafte Mitarbeiter das Unternehmen bereits verlassen hätten.
So sei es offenbar auch Game Designer Hideo Kojima bei der Entwicklung von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain ergangen. Im April habe das Budget des Projekts bereits mehr als 80 Millionen Dollar betragen. Durch die ständigen Verschiebungen und die hohen Kosten sei Kojima bei Konami dadurch anscheinend in Ungnade gefallen.