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Allgemein: Lebensmittelkonzern späht via Kinect Kunden aus

Als Microsoft gezeigt hatte, was man alles mit dem Kinect-Sensor machen kann, hatten viele Xbox-Spieler Sorge um ihre Privatsphäre – auch wenn Microsoft den Datenschutz versichert. Nun will der drittgrößte Lebensmittel-Konzern Kinect dazu nutzen, Kunden auf ihr Kaufverhalten zu untersuchen.

Der drittgrößte Lebensmittelhersteller der Welt heißt Mondelēz International, der auf dem europäischen Markt in der Vergangenheit unter dem Namen Kraft Foods Inc. bekannt war. Der Konzern ist unter anderem für Marken wie Milka, Oreo, Philadelphia, Toblerone und Jakobs bekannt.

Mondelēz kündigte nun an, dass man Microsofts Kinect für die Auswertung des Einkaufverhaltens nutzen möchte. „Wie reagieren Kunden auf neue Verkaufsstrategien oder Werbemittel – direkt am Lebensmittelregal?“, möchte man wissen. Für die Lösung des Problems rief man dazu das Programm Smart Shelf ins Leben.

Die Forscher greifen dabei auf Kinect für Windows zurück. „Unser Ziel ist es, zu begreifen, wie die Kunden sehen, auswerten, erblicken, Interesse zeigen und die Produkte letztendlich auswählen“, heißt es in der offiziellen Meldung von Mondelēz. Man plant, Smart Shelf auch in Europa durchzuführen.

„Wir können unter anderem die Initiative ergreifen und die Entscheidung der Käufer beeinflussen, indem wir das Einkaufserlebnis auf ihn zuschneiden. Wir liefern beispielsweise Audio- und Video-Material basierend auf Demografie, Entfernung und sogar Tageszeit.“

Dass die Privatsphäre an diesem Punkt eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt, ist Mondelēz klar. Der Konzern versichert, dass man mit Kinect nur die Gesichtszüge, das Geschlecht und das ungefähre Alter ermittelt und speichert. Ein Bild der Person wird nicht auf der Festplatte festgehalten.

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